Landshut (20.03.2018) Die Fraktion der Grünen im Landshuter Stadtrat - hier im Bild Stadträtin Hedwig Borgmann - fordert in einem Antrag die regelmäßige Untersuchung des Badesees Gretlmühle auf multiresistente Keime.
Dies Keime können nicht oder nur sehr schwer mit den üblichen Antibiotika behandelt werden. Bisher kannte man sie meist nur aus Krankenhäusern. Sie sind eine ernste Bedrohung für das Gesundheitssystem. Nachdem in Norddeutschland multiresistente Keime in relevanter Zahl in Bächen, Flüssen und Badeseen entdeckt wurden, bestätigte auch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) im Februar, dass auch in Bayerischen Gewässern antibiotikaresistente Keime entdeckt wurden. Ob es sich dabei um multiresistente Keime handelt und wie weit diese verbreitet sind, ist unbekannt, da Badegewässer entsprechend der Bayerischen Badegewässerverordnung nicht auf multiresistente Keime untersucht werden. Zwar ist einer Infektion gering, kann aber bei Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr oder mit offenen Wunden nicht ausgeschlossen werden. „Die Gretlmühle ist gerade bei Familien mit Kindern ein beliebter Badesee“, erklärt Stadträtin Hedwig Borgmann. Sie sieht die Stadt daher in der Pflicht, über mögliche Gefahren umfassend zu informieren.
„Nur durch regelmäßige Kontrollen gewinnen wir zudem Erkenntnisse über die Belastung der Umwelt mit diesen Keimen und die Herkunft der Erreger“, so Borgmann. Als Verursacher gilt der weitverbreitete Einsatz von Antibiotika in Human- und Tiermedizin und der Verabreichung von Antibiotika in der Tiermast, speziell in der Geflügelmast. Wasservögel tragen zur Verbreitung der Keime bei.