Lankreis Landshut (23.03.2018) Eine zügige Weiterführung der B15neu von der A92 über die Isar um die Stadt Landshut vom Verkehr zu entlasten, eine konkrete Planung, um die neue Trasse mit bestehenden überregionalen Verkehrswegen wie der B299 und der B388 zu verbinden: Diese Ziele haben die Bürgermeisterinnen Rosa Maria Maurer aus Adlkofen und Katharina Rottenwallner (re.i.B.) aus Altfraunhofen sowie der Bürgermeister des Marktes Geisenhausen, Josef Reff, bei einem Gespräch auf Einladung von Landrat Peter Dreier unterstrichen.
Landrat Peter Dreier war es ein großes Anliegen, nach dem letzten Dialogforum die Gemeindevertreter an einen Tisch zu holen, um gemeinsame Lösungen trotz unterschiedlicher Interessenslagen zu finden: „Die Lage aus Sicht der Bürgermeister und mir als Landrat muss unbedingt in den Planungen Gewicht verliehen werden“, so der Landrat.
Dabei stellt Adlkofens Bürgermeisterin Rosa-Maria Maurer klar: „Für unsere Gemeinde Adlkofen und für den Gemeinderat kommt für uns die Variante 1c keinesfalls in Frage – sie würde unsere Gemeinde zu sehr zerschneiden und ihr jegliches Entwicklungspotenzial nehmen. Als Kompromisslösung könnten wir mit der Variante 1b leben.“
Für Geisenhausens Bürgermeister Josef Reff geht der Blick bereits weiter in die Zukunft: „Die B15neu muss durchgehend bis zur B388 vierstreifig ausgebaut werden – wir dürfen in keinem Fall einen Flaschenhals im Bereich Geisenhausen riskieren. Das würde fatale Auswirkungen auf unseren Markt, aber auch auf den überregionalen Verkehrsfluss haben.“
Keine weitere Trasse im kleinen Vilstal – diese klare Forderung stellt Altfraunhofens Bürgermeisterin Katharina Rottenwallner an die weiteren Planungen. „Ein kompletter Neubau, parallel zu einer bestehenden Gemeindeverbindungsstraße und der St2054 ist unsinnig – viel besser wäre es, die Staatsstraße entsprechend auszubauen.“
Nach Auskunft des Staatlichen Bauamtes sei es denkbar, dass neben den bekannten Varianten 1b und 1c auch andere, raumverträgliche Lösungen geben könnte, die von kommunaler Ebene vorgeschlagen werden und durch das Dialogforum behandelt werden müssten. Die Raumverträglichkeit ist eine grundlegende Voraussetzung für den nächsten Schritt, das Planfestellungsverfahren.
Ebenfalls einig waren sich Landrat und Bürgermeister, dass nach dem Abschnitt der Ost-Süd-Umfahrung Landshuts die Planungen nicht enden dürfen: Die Weiterführung zur B388 ist ein wichtiges Anliegen, das zeitnah angepackt werden muss, auch wenn im Bundesverkehrswegeplan dieses Vorhaben bisher lediglich im „weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ eingestuft wurde. So könnte der Fernverkehr über die B388 weiter zur B15alt gelangen und der Raum Rosenheim wäre auf diese Weise zusätzlich erschlossen – und somit die Vorgabe des Fernstraßenausbaugesetzes erfüllt.