Landshut (22.05.2018) Ob in der "Ochsenau" überhaupt gebaut wird, steht für die Landshuter Grünen - hier im Bild Fraktionschef Stefan Gruber - noch keineswegs fest. Doch schon jetzt nehmen wir einigermaßen verblüfft Kenntnis davon, wie ahnungslos die CSU der Wohnungsproblematik in der Stadt gegenübersteht. Anscheinend weiß diese Partei immer noch nicht, was wirklich dringend gebraucht wird. Nämlich bezahlbare Mietwohnungen für breite Kreise der Bevölkerung. Das von der CSU im Stadtrat durchgesetzte Einheimischenmodell für die Bebauung der "Ochsenau" wird dieses Problem nicht lösen, weil es auf die Bebauung des Areals mit Einfamilienhäusern hinausläuft.
Außerhalb der CSU ist sich alle Welt darüber einig, dass dies der falsche Weg ist. „Das Einfamilienhaus ist wohnungspolitisch ein Irrsinn“, hat etwa kürzlich Sophie Wolfrum konstatiert, Professorin am Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung an der TU München.
Jeder Verständige, der den geringen Vorrat an noch bebaubaren Flächen in der Stadt kennt, wird sich dem anschließen. Anders die CSU, die die "Ochsenau" im Einheimischenmodell „vermarkten“, also mit Einfamilienhäusern bebauen will. Wer ihr dabei nicht folgt, macht „gegen die eigene Bevölkerung“ Politik, so ihre Kritik während des letzten Stadtratsplenums.
Nach diesem ebenso harten, wie absurden Urteil haben die Grünen aber doch noch einige Fragen an die CSU im Allgemeinen und ihren Wortführer Dr. Thomas Haslinger im Besonderen.
Warum muss die weit überwiegende Mehrheit der Wohnungssuchenden in der Stadt, also etwa junge Leute, Rentner, alleinerziehende Mütter, Familien die sich nie ein Haus werden leisten können, hinter dem CSU-Ideal „junge Familie“ zurückstehen? Sind alle Anderen keine Einheimischen? Und können junge Familien wirklich nur im Einfamilienhaus angemessen wohnen, auch wenn das nur zu Lasten der Mehrheit der Wohnungssuchenden geht? Wohnbauflächen wachsen nicht nach. Weiß die CSU das nicht?
Presse
- Radio Trausnitz/Radio Galaxy
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180521_PM_Einheimischenmodell_Entwurf_V3.pdf
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