Steinbach (31.05.2018) Die Erdbeersaison auf dem Wimmerhof hat diese Woche begonnen – und zum „Anpflücken“ hatte Angelika Wimmer die Landtagsabgeordnete Ruth Müller, die im Landwirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags für die Direktvermarkter zuständig ist, eingeladen.
Mit dabei war auch Rottenburgs 2. Bürgermeisterin Angelika Aiwanger, Stadtrat Franz Gumplinger und Rosemarie Schmidt sowie Hofnachfolgerin Isabella Wimmer. Nach der ersten Pflückrunde ließen sich die Gäste einen frisch gebackenen Erdbeerkuchen schmecken.
Auf dem Erdbeerfeld zwischen Münster und Steinbach hatten sich schon die ersten Erdbeerpflückerinnen eingefunden, um die roten Früchte zu ernten und sie zu Marmelade oder Kuchen zu verarbeiten. Jedes Jahr werden rund 15.000 Erdbeerpflanzen auf den Feldern der Familie Wimmer gepflückt. „Die Erdbeere verlangt sehr viel Handarbeit“, so Angelika Wimmer. Vor allem auch deshalb, weil die Familie schon seit 1996 darauf verzichtet, die Erdbeeren zu spritzen. „Die ganze Familie steht im Frühjahr mit der Hacke zwischen den Erdbeerpflanzen und „heindelt“ das Unkraut heraus.
Und die Ernte selbst ist auch wieder Handarbeit, denn die roten Früchte werden auch auf den Wochenmärkten der Region verkauft. „In Regensburg und Bad Gögging sind wir sowieso wöchentlich mit unseren Direktvermarkter-Produkten“, so Wimmer. Zusätzlich gibt es in der Erdbeersaison noch Verkaufsstände bei den Landshuter Schwaigern in der Altstadt und in Rottenburg, wo sich jeder nach Herzenslust – ohne Bücken – den Geschmack des Sommers einfangen kann. Die Erdbeerfelder sind ab jetzt bis Mitte Juli geöffnet, da die Familie Wimmer unterschiedliche Sorten anpflanzt um den Kundinnen und Kunden eine möglichst lange Ernte zu ermöglichen.
Seit einigen Jahren hat Wimmer am Rande ihrer Erdbeerfelder auch Bienenkästen aufgestellt, und die braun-gelben Insekten finden rund um die Erdbeerfelder genug Nahrung und ergänzen den naturnahen Erdbeer-Anbau perfekt. Angelika Wimmer erläuterte ihren Gästen auch einige Besonderheiten des Erdbeeranbaus: Damit die roten Früchte optimal reifen, brauchen sie einen vitamin- und nährstoffreichen Boden, der aber auch wasserführend ist. „Die Erdbeerpflanze liebt Wind und braucht diesen auch um ertragreiche Pflanzenstöcke ausbilden zu können“, erfuhren die Gäste des ersten Erdbeer-Anpflückens auf dem Wimmerhof.
Der Pfeffenhausener Landtagsabgeordneten Ruth Müller ist es ein Anliegen, die Direktvermarkter zu stärken. Hierzu braucht es aber auch ein ausreichendes Bewusstsein für lokalen Konsum bei den Verbrauchern und Verbraucherinnen. „Hier geht es nicht um eine romantische Idylle sondern um die Wertschöpfung im ländlichen Raum und den Wunsch der Menschen, die Herkunft der Produkte zu kennen und beim selber pflücken auch zu erleben“, so Müller.
Im Bild oben: Freuten sich auf selbstgepflückte Erdbeeren zum Nachtisch: Landtagsabgeordnete Ruth Müller (3.v.re.), Rottenburgs 2. Bürgermeisterin Angelika Aiwanger (re.), Stadtrat Franz Gumplinger (2.v.re.) und Rosemarie Schmidt (li.) sowie Angelika Wimmer (2.v.li.) und Hofnachfolgerin Isabella (3.v.li.).