Landshut (25.06.2018) Bei einem Treffen der CSU-Stadträte Gertraud Rößl, Dr. Dagmar Kaindl, Dr. Maximilian Fendl, Willi Hess und Maximilian Götzer mit dem ehemaligen Landrat Josef Neumeier (2.v.li.) und dem Geschäftsführer der Schulstiftung Seligenthal, Carsten Riegert (links), ging es um die Unterstützung des Gymnasiums und der Wirtschaftsschule.
Beide Schulen sind staatlich anerkannt und werden koedukativ betrieben. In den letzten 15 Jahren wurden durch die Stadt Landshut insgesamt 2,8 Millionen €uro geleistet, davon fielen 300.000 €uro auf die Klostersanierung, die den Schulen nicht unmittelbar zu Gute kam. Vom Rest entfallen circa 1,3 Millionen €uro auf direkte oder indirekte Bauförderung dieser beiden Schulen seit 2004.
Da Privatschulen auf einen erheblichen Eigenanteil angewiesen sind, im Gegensatz zu öffentlichen Schulen, übernimmt die Abtei Seligenthal seit Jahren die Abdeckung des Defizits. Zum Erhalt der Schulen wird aber eine stärkere finanzielle Unterstützung der Stadt und des Landkreises nötig sein, da die klösterlichen Mittel durch jahrelange Sanierung der Schulgebäude und des Klosters begrenzt sind. Während bislang der Landkreis seit einigen Jahren jeweils 80 % des gesetzlichen Gesamtschulbeitrags freiwillig als Zuschuss übernimmt, zahlt die Stadt seit 2015 350 €uro pro Schüler. Das entspricht nur 42 % des gesetzlichen Gesamtschulbeitrags am Gymnasium beziehungsweise 26 % an der Wirtschaftsschule.
Josef Neumeier und der Geschäftsführer der Schulstiftung wiesen auf die zunehmende Raumknappheit hin, wodurch allein das Hauptgebäude Seligenthal in keinem Fall für den Betrieb im bisherigem Umfang ausreichen würde; das zusätzlich in der Seligenthaler Straße 14 a genutzte Nebengebäude im Eigentum des Landkreises wäre ideal um die Wirtschaftsschule dorthin zu überführen. Mit dem Ende des kommenden Schuljahres läuft der Mietvertrag aus, der Landkreis favorisiert einen Verkauf. Die Schulstiftung kann dies nur mit einer deutlichen Verbesserung der finanziellen Grundlagen schultern. Dies bedeutet, sie ist dringend auf eine höhere freiwillige Unterstützung der Stadt und des Landkreises angewiesen. An einer Orientierung der freiwilligen Gastschulbeiträge am gesetzlichen Niveau wäre dies realisierbar.
Der Vorteil für die Stadt: Bislang kommt der Seligenthaler Schulbesuch die Stadt deutlich günstiger als der Besuch eigener Schulen, oder der Schulen des Landkreises – nach den Berechnungen der Schulstiftung beträgt allein in den letzten sechs Schuljahren die rechnerische Differenz zwischen gewährten und gesetzlichen Gastschulbeitrag für beide Schulen mehr als 2 Millionen €uro.
Die Fraktionsmitglieder der CSU besichtigten das Gebäude mit Interesse. Im Großen und Ganzen ist der Gebäudezustand, so der momentane Eindruck, für einen reibungslosen Wechsel des Schulbetriebs für die Wirtschaftsschule durchaus vorstellbar. Die Mitglieder der CSU versprachen, sich haushaltstechnisch für eine Lösung einzusetzen. Ein entsprechender Antrag ist in Vorbereitung.
Für die CSU-Fraktion gez.
Rudolf Schnur, Fraktionsvorsitzender
Dr. Dagmar Kaindl, Stadträtin