Eugenbach (22.08.2018) Die vier Kandidaten der CSU für die Landtags- und Bezirkstagswahl, Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier, Landtagslistenkandidat Prof. Dr. Ralph Pütz, Bezirksrätin Martina Hammerl (nicht im Bild) und Bezirkstagslistenkandidat Rudolf Schnur, hatten Vorstände der Sport- und Schützenvereine aus der Region Landshut an einen Tisch gebracht.
Ziel war es, herauszufinden, wie man die Ehrenamtlichen besser unterstützen kann. Bürokratie und ausufernder Datenschutz wurden als Hauptprobleme ausgemacht.
In der Diskussion wurde unter anderem vorgetragen, dass die vielen Vorschriften und Vorgaben von Behörden und Ämtern den ehrenamtlichen Vereinsvertretern die Motivation kaputt machen würden. Darunter leide die Durchführung vieler Traditionsveranstaltungen. Denn auch die Vorgaben für Feste würden immer mehr. Man fände somit immer seltener jemanden, der sich an vorderster Stelle im Verein engagieren wolle. Die Aufgaben seien nur noch schwer zu schultern, so die einhellige Meinung. Man bekomme, so das Gefühl, immer wieder neue Steine in den Weg gelegt.
Datenschutzgrundverordnung
Aktuellstes Beispiel sei die neue Datenschutzgrundverordnung der EU. Es herrsche große Unsicherheit, was man überhaupt noch dürfe und was nicht. Landtagsabgeordneter Radlmeier konnte zumindest für die bayerischen Vereine beruhigen: Der Freistaat gehe hier einen „bayerischen Weg“. Bürgernah, vereins- und mittelstandsfreundlich setze man die Verordnung im Rahmen der Möglichkeiten um. „Hilfen statt Strafen“ sei die Devise.
Vorgebracht wurde auch, dass mancherorts die Wertschätzung für die Arbeit der Ehrenamtlichen in den Vereinen fehle. „Die Behörden behandeln uns Vereine wie eine Firma. Und die Bürger sehen uns als Dienstleister“, wie es ein Teilnehmer zusammenfasste. Die Vereinsvertreter wünschten sich auch im Bund und in Europa eine stärkere Vertretung ihrer Belange. Ein Wunsch, dem sich die CSU-Kandidaten unisono anschlossen.
Ehrenamtsbeauftragte eingesetzt
In Bayern funktioniere das bereits, wie Radlmeier, Mitglied der CSU-Arbeitsgemeinschaft Ehrenamt im Landtag und selbst stellvertretender Vorsitzender eines Fußballvereins, ausführte: „Mit dem Ehrenamts-Nachweis und der Ehrenamtsversicherung würdigen wir freiwilliges gesellschaftliches Engagement.“ Für direkte Hilfestellung habe man das Sorgentelefon Ehrenamt und eine eigene Ehrenamts-Beauftragte installiert. Auf kommunaler Ebene habe man die Ehrenamtskarte eingeführt, wie Rudolf Schnur ergänzte. Dank ihr erhalten Ehrenamtliche Vergünstigungen in zahlreichen Einrichtungen und Geschäften. Unterstützung für die Arbeit in den Vereinen sei wichtig, betonte auch Prof. Dr. Ralph Pütz. Gerade Jugendliche seien dort gut aufgehoben und würden gefördert, wie Pütz aus eigener Erfahrung wusste.
„In Bayern engagiert sich fast jeder Zweite über 14 Jahre ehrenamtlich. Ohne das Engagement in den Vereinen würde unserer Gesellschaft eine wesentliche Stütze fehlen“, fasste Radlmeier zusammen. Die Kandidaten der CSU sicherten zu, sich auf allen Ebenen für das Ehrenamt und die Vereine einzusetzen.
Im Bild oben von links: Die CSU-Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl, Helmut Radlmeier, Prof. Dr. Ralph Pütz und Rudolf Schnur besprachen mit Vereinsvorständen, wie man ehrenamtliche Arbeit besser unterstützen kann.
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