Stadt und Landkreis landshut (4.102018) Die CSU-Bewerber für die Landtags- und Bezirkstagswahl, Landtagsdirektkandidat Helmut Radlmeier 2.v.re.), Landtagslistenkandidat Prof. Dr. Ralph Pütz (re.), Bezirksrätin Martina Hammerl (li.) und Bezirkstagslistenkandidat Rudolf Schnur (2.v.li.), legen Vorschläge vor, wie man die Bildung in Bayern noch weiter verbessern könnte.
„Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung“, wusste schon John F. Kennedy. Darum lässt sich der Freistaat die Bildung auch einiges kosten:
Jeder dritte Euro aus dem Haushalt des Freistaates fließt in die Bildung. Eckpfeiler einer guten Bildung sind dabei die Schulen, sind sich die CSU-Kandidaten einig. Moderne Schulgebäude seien das Fundament. Gleich zu Beginn seiner Tätigkeit als Abgeordneter hatte Helmut Radlmeier seinen Schwerpunkt auf die Bildung gesetzt – mit Erfolg: Zusammen mit Fraktionskollegen konnte er erreichen, dass die Bedingungen für Schulsanierungen verbessert wurden. Seitdem gilt: Wer seine Schule saniert, bekommt mehr Geld vom Freistaat.
Auch kleinere Ortsschulen erfüllen einen wichtigen Beitrag. Deshalb setzen sich die CSU-Kandidaten für eine „Grundschul-Garantie“ ein: Keine Schule in der Region Landshut dürfe geschlossen werden. Grund- und Mittelschulen mit geringen Schülerzahlen könne man im Zusammenspiel mit dem Schulamt und der Schulfamilie gezielt unterstützen. „Gelungen ist uns das bereits mit den Schulen in Ast und Buch. Dort können künftig Schüler die Mittlere Reife nicht nach der 10. Klasse ablegen, sondern ein 11. Schuljahr anhängen. Dank dieses innovativen Ansatzes werden diese kleinen Schulen attraktiver“, erläutert Landtagsabgeordneter Radlmeier.
In den einzelnen Schularten müsse der Lehrplan angepasst werden. Der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien und dem Internet ist eine Schlüsselkompetenz unserer Zeit. Sie muss früh gelernt werden. „Unsere Schulen müssen dafür ausgestattet werden“, macht Bezirksrätin Martina Hammerl deutlich. Jede Schule in der Region Landshut soll deshalb einen Glasfaseranschluss erhalten, damit digitale Inhalte auch in den Klassenzimmern gelehrt und gelernt werden können, fordern die CSU-Kandidaten. Die Einrichtung solcher digitalen Klassenzimmer fördert aktuell der Freistaat. Dieses Programm solle von den Gemeinden stark genutzt werden, wünschen sich Radlmeier, Pütz, Hammerl und Schnur.
Verändern müssten sich zudem andere Lerninhalte. Ein größerer Praxisbezug solle her. Dies gelinge durch die engere Verzahnung von heimischen Handwerk, Unternehmen und Schulen. Die MINT-Werkstätten der Kreishandwerkerschaft etwa seien ein hervorragendes Projekt. Dabei lernen Schülerinnen und Schüler, angeleitet von Handwerkern, beispielsweise Schrauben, Sägen oder Programmieren. „Die MINT-Werkstatt gehört an jede Schule“, so die CSU-Vertreter.
Im Blick haben die CSU-Kandidaten auch die Lehrer: Der Stundenplan sei immer mehr mit Verwaltungstätigkeiten überfrachtet. „Wir sollten Lehrer wieder mehr lehren lassen“, so Bezirkstagslistenkandidat Rudolf Schnur. Die sog. externe Evaluation, eine Art „Schul-TÜV“, solle daher weiter ausgesetzt werden. So bliebe Lehrerinnen und Lehrern mehr Zeit für die Schüler und könnten sich um die Schüler und nicht um Formulare kümmern. Dank besserer Bildung könne man das Niveau in den Schulen wieder anheben, ist sich Hochschulprofessor Dr. Ralph Pütz sicher. Damit meine er nicht allein die Hochschulbildung, sondern auch die berufliche Bildung: „Die berufliche Bildung muss wieder mehr in den Fokus geraten.“
„Wie schon bei unserem Zukunftskonzept zur Mobilität, unseren Vorschlägen zur Gesundheitspolitik, den Forderungen zu Asylpolitik und unseren Vorstellungen zur Digitalisierung verstehen wir unsere Ideen als Basis für eine offene Diskussion zu diesen Themen. Wir freuen uns auf weitere Anregungen der Bürgerinnen und Bürger“, so die Kandidaten.
Im Bild: Mehr Zeit für die Bildung fordern die CSU-Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl.