Region Landshut (30.10.2018) „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Oktober in der Region Landshut, das sind die Stadt Landshut sowie die Landkreise Landshut, Dingolfing-Landau und Rotal-Inn, vor allem infolge der Herbstbelebung um 441 auf 6.638 Personen zurückgegangen. Die Zahl der 15- bis unter 25-jährigen Arbeitslosen ist wegen Ausbildung- bzw. Studienbeginns saisonüblich gesunken. Der Arbeitskräftebedarf der Betriebe ist weiterhin sehr hoch. Insbesondere die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist im letzten Jahr weiter gestiegen“ so Eva-Maria Kelch (Foto), Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen. Die Arbeitslosenquote betrug im Oktober 2018 nur 2,5 Prozent. Sie ist damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im September und 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Rechnet man die Menschen mit ein, die beispielsweise an einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im Oktober insgesamt 9.051 Menschen in der sogenannten Unterbeschäftigung. Das waren 117 weniger als im September und 261 weniger als vor einem Jahr.
Das Berufsberatungsjahr hat offiziell am 30. September 2018 geendet und die Agentur für Arbeit zieht daher am 30. Oktober 2018 Bilanz zum Verlauf des Ausbildungsjahres 2017/2018. Zwischen Oktober 2017 und September 2018 hatten sich 2.407 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen als Bewerber für eine Ausbildung gemeldet. Das waren 164 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Zugleich haben die Betriebe 4.063 Ausbildungsstellen gemeldet. Das war ein Plus von 259 Stellen im Vergleich zum Vorjahr.
Rein rechnerisch ist die Nachwuchslücke damit erheblich. 630 Lehrstellen sind bis Oktober zum Ausbildungsstart Herbst 2018 unbesetzt geblieben. 16 Jugendliche hatten noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. „Die meisten Jugendlichen die eine Ausbildung gesucht haben, konnten versorgt werden. Betriebe haben jedoch in vielen Branchen erhebliche Probleme Nachwuchs zu finden. Insbesondere im Handwerk, hier vor allem im Bereich Lebens- mittelverkauf und im Metallbau. Bei Köchen, Feinwerkmechanikern und Elektronikern blieben auch viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Nicht nur das Handwerk kämpft um geeignete Auszubildende, auch im Einzelhandel, im Bereich Lagerlogistik und im Bereich Büromanagement sind viele Lehrstellen offengeblieben.
Als Arbeitsagentur werden wir die betroffenen Arbeitgeber auf Wunsch über Alternativen zur klassischen Ausbildung informieren und ihnen andere Wege aufzeigen“, so Eva Maria Kelch, Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen. Alternativen können etwa die von der Agentur geförderte Weiterbildung von eigenen, bisher gering qualifizierten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein. Zudem sind manche junge Menschen nach der Schule noch nicht gleich reif für eine Ausbildung. Hier bietet die Agentur für Arbeit dem Arbeitgeber und dem Jugendlichen Unterstützung, beispielsweise durch eine Einstiegsqualifizierung, an. Kelch appelliert an die Arbeitgeber, auch diesen Jugendlichen eine Chance zu geben. „Auch Jugendliche, die auf dem ersten Blick nicht unbedingt zu den Wunschauszubilden- den gehören, haben viele Fähigkeiten und eigene Talente. Die bisherigen Erfahrungen sprechen dafür, dass im so genannten „fünften Quartal“ von Oktober bis Dezember noch verschiedene der derzeit noch unbesetzten Ausbildungsstellen durch Alternativen besetzt werden können.
Der Arbeits-und Ausbildungsmarkt nach regionalen Ge- sichtspunkten:
Stadt Landshut
Insgesamt waren 1.488 Landshuter im Oktober 2018 über die Agentur für Arbeit auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 167 Personen weniger als im September und 20 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im Oktober 2018 eine Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Sie ist damit um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Oktober des Vorjahres betrug sie auch 3,7 Prozent.
In der Stadt Landshut waren 817 und damit 18 Berufsausbildungsstellen weniger gemeldet als im Vorjahr. Davon konnten bis zum Stichtag 87 noch nicht besetzt werden. Die Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz in der Stadt Landshutist um 28 auf 391 gestiegenn. Fünf Jugendliche waren am 30. September noch mit Hilfe der Agentur für Arbeit auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Landkreis Landshut
1.942 Menschen und damit 166 weniger als im Vormonat waren im Oktober auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Oktober 2017 waren 134 Männer und Frauen mehr arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im Oktober 2018 nur 2,1 Prozent. Sie liegt damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im September. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,3 Prozent. Im Zeitraum vom 1. Oktober 2017 bis 30. September 2018 haben Betriebe aus dem Landkreis Landshut der Agentur für Arbeit 1.136 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das waren 49 mehr als im Berichtsjahr 2016/2017. 917 Jugendliche waren in diesem Zeitraum Bewerber um eine Ausbildungsstelle (114 weniger als imVorjahr). Von diesen haben am Stichtag 30. September 2018 noch vier nach einer Ausbildungsstelle gesucht. Im Oktober gab es demgegenüber noch 191 unbesetzte Ausbildungsplätze. Das entspricht einem Verhältnis von 48 unbesetzte Berufsausbildungsstelle je unversorgter Bewerber.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von September 2018 auf Ok- tober 2018 um 66 Personen zurückgegangen. Damit waren im Oktober 2018 1.756 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 50 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im September. Im Vorjahresmonat betrug sie auch 2,6 Prozent.
Im Landkreis Rottal-Inn wurden von den Betrieben 1.269 und damit 169 Berufsausbildungsstellen mehr gemeldet als im Vorjahr. Davon konnten bis zum Stichtag 275 noch nicht besetzt werden. Die Zahl der Bewerber um einen Ausbildungsplatz im Landkreis Rottal-Inn ist um 81 auf 492 zurückgegangen. Fünf Jugendliche waren am 30. September noch mit Hilfe der Agentur für Arbeit auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Landkreis Dingolfing-Landau
Insgesamt waren im Oktober 2018 1.452 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 42 weniger als im September und 34 mehr als im Oktober 2017. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote im Oktober 2018 um 0,1 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gefallen. Sie ist damit so hoch wie im Vorjahresmonat.
Im Landkreis Dingolfing-Landau waren von den 841 gemeldeten Ausbildungsstellen zum Stichtag noch 77 unbesetzt. 607 Jugendliche waren als Bewerber bei der Agentur für Arbeit gemeldet, das waren drei mehr als im Vorjahreszeitraum. Von diesen hatten zwei Jugendliche am 30. September 2018 noch keinen Ausbildungsplatz gefunden.