Landshut (02.11.2018) Die Wohnungsversorgung breiter Kreise der Bevölkerung im unteren und mittleren Mietpreissegment ist in Landshut derzeit nicht gewährleistet. So hatten z.B. drei Landshuter Wohnungsbaugenossenschaften im Jahr 2017 zusammengerechnet etwa 1.000 Wohnungssuchende vorgemerkt. Wo die Stadt bei der Vergabe von Bauland eigene Gestaltungsmöglichkeiten hat, ist sie deswegen verpflichtet, dieser Notlage Rechnung zu tragen. Die Fraktion der Grünen fordert in zwei aktuellen Anträgen diese Verpflichtung der Stadt ein.
So sollen die Grundstücke an der Marienburger Straße (ehemals Jugendwohnheim) unddas ehemalige Bahngelände westlich des Hauptbahnhofs durch Konzeptvergaben verkauft werden. Dies bedeutet, dass nicht dem meistbietenden Käufer der Zuschlag gegeben wird, sondern Überlegungen wie die Erstellung von Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment oder der Ausschluss, die Mitwohnungen später in Eigentumswohnungen umwandeln zu können, maßgeblich betrachtet werden. Dies soll insbesondere durch Berücksichtigung von Genossenschaften, Baugemeinschaften und der neuen städtischen Wohnungsbaugesellschaft gewährleistet sein. Zudem kann die Erarbeitung eines Mobilitätskonzeptes, also die Anbindung an den ÖPNV oder ein Carsharing-System, sowie eine gute Fahrradinfrastruktur bei diesem Vergabesystem hoch bewertet werden.
Mit dieser neuen Vergabepraxis von städtischen Grundstücken verspricht sich die Grünen Fraktion neue Impulse im Wohnungsbau, verbunden mit einer zügigen Entspannung des Bereiches für bezahlbaren Wohnraum, da beide angesprochenen Grundstücke zeitnah baureif sein werden.