Fotos (W. Götz): Hubert Aiwanger (links) und Dr. Markus Söder sitzen künftig nebeneinander auf der Regierungsbank.
München (04.11.2018) Seit Sonntagnachmittag ist es offiziell: CSU und Freie Wähler bilden eine Koalitionsregierung. Drei wichtige Ministerien gehen an die Freien Wähler: Das Wirtschaftsministerium (erweitert um den Bereich Landesentwicklung), das Umweltministerium und das in Bayern besonders wichtge Kultusministerium. Also drei FW-Minister. Dazu kommen noch zwei Staatssekretäre. Hubert Aiwnager (47) selbst wird wohl neuer Wirtschafts- und Landesentwicklungsminister sowie stellvertretender Ministerpräsident an der Seite von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (51).
Am Montag (5.11.) tagen erstmals die 205 neu gewählten Abgeordneten. Am Dienstag (6.11.) wird der Ministerpräsident von den Abgeordneten gewählt. Erst am 12. November werden die einzelnen Staatsminister verreidigt. Hubert Aiwanger, daheim in Rahstorf, ein kleiner Ortsteil der Stadt Rottenburg, ist seit 2008 Landtagsabgeordneter im Stimmkreis Landshut. Seine langjährige Lebensgefährtin Tanja Schweiger (40) ist seit 2014 Landrätin in Regensburg. Zusammen haben sie zwei Kinder. Tanja Schweiger eroberte bei der Bezirkstagswahl am 14. Oktober sogar das Direktmandat für die Freien Wähler. Aiwanger ist zudem langjährig auch noch Kreisrat im Kreistag des Landkreises Landshut und Stadtrat in Rottenburg.
Die Region Landshut bekommt mit Hubert Aiwanger erstmals wieder seit der Zeit, da der Landshuter Landtagsabgeordnete Herbert Huber (1970 bis '96) unter Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber Staatskanzleichef und danach noch Staatssekretär im Umweltministerium war, einen einflussreichen Staatsminister von Gewicht. Aiwanger ist zudem ja nicht nur Landesvorsitzender, sondern auch Bundesvorsitzender der Freien Wähler und er war die letzten beiden Legislaturperioden (10 Jahre lang) auch Fraktionschef seiner FW-Abgeordneten im Landtag.
Die CSU bekam bei der Landtagswahl nur mehr 37,2 Prozent. Also benötigt sie die Freien Wähler mit ihren 11,6 Prozent für die Bildung einer bürgerlich konservativen Landesregierung. /hs