Landshut - hs (06.02.2019) Landshut hat immer noch kein Jugendparlament, aber ein Frauenplenum, das wieder am Montag, 11. März um 17 Uhr öffentlich im großen Sitzungssaal des Rathauses tagt.
Frauen im Stadtrat (mittlerweile immerhin 19 der 44 Mitglieder), Frauen in (Sport-)Vereinen, Verbänden und Initiativen oder auch in Elternbeiräten der Schulen können zu diesem Frauenplenum Anträge stellen, die dann öffentlich am 11. März im Frauenplenum diskutiert und letztendlich als Beschlüsse an den Stadtrat weitergeleitet werden. Beim Frauenplenum sitzen ausschließich Stadträtinnen von allen Frakionen auf der Regierungsbank. Diese Plätze sind ansonsten nur dem starken Geschlecht vorbehalten, den Spitzenvertretern der Stadtverwaltung sowie dem Oberbürgermeister und dem 2. und 3. Bürgermeister.
Noch nie gab es eine Oberbürgermeisterin in Landshut - im Gegensatz etwa zu Regensburg oder Deggendorf.. Erst zweimal war jeweils eine Frau OB-Kandidatin, so 1992 Hedwig Pable (SPD) und 2016 Patricia Steinberger (SPD). Bei den Wahlen zum 2. und 3. Bürgermeister sind 2008 und 2014 jeweils die CSU-Bewerberinnen Dr. Maria Moratscheck sowie Gaby Sultanow gescheitert. Womöglich schafft es erstmals eine Stadträtin Anfang Mai 2020 bei der ersten Sitzung des im März 2020 neu gewählten Stadtrats als 2. oder 3. Bürgermeisterin auf die Regierungsbank oder gar eine OB-Kandidatin - Patricia Steinberger (SPD) bzw. Sigi Hagl (Die Grünen) - auf den Chefsessel im Rathaus.
Durchaus denkbar, dass für die Wahl 2020 noch weitere OB-Kandidatinnen (z.B. von den Freien Wählern und der Landshuter Mitte oder auch von der AfD) nominiert werden. Ja auch die ÖDP könnte eine attraktive junge OB-Kandidatin ins Rennen schicken, z.B. die Landtagsdirektkandidatin vom 14. Oktober 2018, Marie Sopie Vogel (26, Foto), ODP-Mitglied in Landshut seit 2016. Die ÖDP ist derzeit im Stadtrat mit Christine Ackermann und Elke März-Granda vertreten. Sie gehören zweifellos zu den Kreativsten und Eifrigsten im Stadtratsgremium.