Landshut - pm (13.11.2019) Drei Jahre erfolgreiche Integration - das ist die Bilanz des Integrationshauses an der Podewilsstraße in Landshut, welches aktuell voll belegt ist mit Flüchtlingen, deren Asylverfahren noch am Laufen ist, sowie mit bereits anerkannten Flüchtlingen. Innerhalb von gut zwei Monaten sollen diese Bewohner nun eine neue Bleibe finden, da das Innenministerium die Streichung der finanziellen Mittel für das erfolgreiche Modellprojekt beschlossen hat.
"Bereits anerkannte Flüchtlinge stehen nun vor der anspruchsvollen Herausforderung auf unserem ohnehin extrem angespannten Wohnungsmarkt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Für die weitere erfolgreiche Integration der übrigen Bewohner des Hauses dürfte es auch wenig förderlich sein, aus ihren bestehenden Strukturen herausgerissen und auf den gesamten Regierungsbezirk umverteilt zu werden," kommentiert die Landshuter Landtagsabgeordnete Ruth Müller diese Entwicklung, von der sie im Übrigen aus der Zeitung erfahren hatte. "Dass die Stadt angesichts einer so bedeutenden Veränderung nicht im Vorfeld auf die Abgeordneten in der Region zukommt, ist für mich unverständlich".
Sicherlich hätte man gemeinsam mit den anderen Kolleg*innen fraktionsübergreifen im Vorfeld tätig werden können, zeigt sich die Abgeordnete verwundert. Sie selbst habe sich nun an das Innenministerium und auch an die Integrationsbeauftragte gewandt, um Genaueres zu den Gründen der bevorstehenden Schließung in Erfahrung zu bringen: "Wir wissen alle um die Bedeutung erfolgreicher Integration, nicht nur für die Migranten selbst, sondern für die gesamte Gesellschaft. Daher ist es sehr zu bedauern, dass ein Erfolgsmodell der Integration in Niederbayern derart ausgebremst wird".