Landshut. Der erstmals gewählte 1. Vorsitzende kommt aus dem Landkreis, aus Pfeffenhausen. Konrad Haberberger, grüner Gemeinderat, wurde am Mittwochabend (11.01.) von 19 Gründungs- mitgliedern im "Bernlochner" an die Spitze des Vereins "Stolpersteine (Foto) - Gegen das Vergessen e.V." einmütig gewählt.
Zweck des Vereins ist "die Förderung des Andenkens an Verfolgte des Nationalsozialismus, die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus wachzuhalten sowie der Dialog und die Zusammenarbeit mit allen demokratischen Kräften, die sich gegen Neonazismus und Rassismus einsetzen".
Der Satzungszweck wird aktuell insbesondere durch die Förderung und Durchführung des Gedenkprojekts "Stolpersteine" des Künstlers Gunter Demnig verwirklicht. Tausende von derartigen Steinen wurden bereits seit 1996 europaweit gesetzt. Die Herstellung und Verlegung der 10x10x10 cm großen "Stolpersteine" erfolgt ausschließlich über Spenden und Beiträge der Mitglieder. Die Steine haben auf der Oberseite Messingplatten, auf denen die Namen der Nazi-Opfer eingraviert sind.
Die einstimmig gewählte Vorstandschaft. 1. Reihe von links Vorsitzender Konrad Haberberger, Schriftführerin Hannelore Scharrrer, 2. Vorsitzender Franz Gervasoni. Stehend von links Sabine Haberberger (Beisitzerin) , Thomas Kleiner (Beisitzer), Stefan Gruber (Schatzmeister) und Mario Benedetti (Beisitzer).
Am Anfang nahmen auch die CSU-Stadträte Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner und Hans-Peter Summer teil. Vor dem Wahlgang verließen sie jedoch die Gründungsversammlung. Mit dabei waren 2. Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner mit Gattin Regine, Bezirksrat und Stadtrat Markus Scheuermann, Stadträtin Ute Kubastschka mit Gatte Horst, ehemals Bundestagsabgeordneter. Ebenfalls anwesend war die Vorsitzende der 82 Grünen in Landshut, Hedwig Borgmann. Auch der Büroleiter von MdB Dr.Gambke, Günther Sandmeyer, war mit Gattin Claudia gekommen. Als Vertreter des "Runden Tisch" war Stefan Gruber dabei. Vom Hans-Leinberger-Gymnasium kam Studienrat Franz Gervasoni. Bedauert wurde das Fehlen von Schülern.
19 Anwesende trugen sich in die Listen für die Vereinsgründung ein. Sie waren später auch alle bei den Wahlen stimmberechtigt.
Die Wahlen wurden unter der Regie von Regine und Thomas Keyßner zügig und problemlos durchgeführt. Alle Vorstandsposten wurden offen einstimmig gewählt: 1. Vorsitzender Konrad Haberberger, 2. Vorsitzender Franz Gervasoni, Schatzmeister Stefan Gruber (von Beruf Banker) und Schriftführerin Hannelore Scharrer. Beisitzer wurden Sabine Haberberger, Mario Benedetti und Thomas Kleiner.
Der Vorsitzende lud am Ende zu einem Vortragsabend am Freitag, 27. Januar (20 Uhr), in der Volkshochschule Landshut über das Vernichtungslager Ausschwitz ein. Referent ist Thomas Muggenthaler aus Regensburg, der viele Interviews mit Zeitzeugen gemacht hat./hs