Stimmenauszählung in Prozent um ca. 22.30 Uhr. - Grafik: W. Götz
Landshut - pm/hs (26.05.2019) Dem Bundes- und Landestrend folgend haben auch in Landshut heute erheblich mehr Bürgerinnen und Bürger an der Europawahl teilgenommen als vor fünf Jahren: Die Wahlbeteiligung betrug diesmal 58,5 Prozent und war somit erheblich höher als 2014 (37,9 Prozent). Ihre Position als stärkste Kraft behauptet die CSU. Die Grünen erzielen hohe Zugewinne, die SPD muss das historisch schlechteste Ergebnis verkraften. Die AfD bleib hinter ihren Erwartungen weit zurück.
Die FDP, Partei von Oberbürgermeister Alexander Putz, kommt nur auf 4 Prozent. Das wird auch dem bayerischen Generalsekretär und FDP-Stadtrat Norbert Hoffmann nicht gefallen. Die Freien Wähler enttäuschen, waren im Wahlkampf in Landshut jedoch praktisch nur plakativ präsent.
Die ÖDP kann an das gute Ergebnis vom letzten Bürgerentscheid ("Schützt die Bienen") nicht anknüpfen, können sich aber verbessern.
Die Linke zeigt in Landshut ein kleines Lebenszeichen.
Hier die Landshuter Ergebnisse tabellarisch:
41,1 % CSU
19,7 % Die Grünen
8,9 % AfD
7,5 % SPD
4,3 % Freie Wähler,
4 % FDP
3,4 % ÖDP
2,6 % Die Linke
11,9 % Sonstige
Rechnet man diese Ergebnisse in Stadtratssitze um, so würde sich folgende Sitzverteilung der 44 Stadtratsmandate ergeben;
21 Stadträte CSU
10 Stadträte Die Grünen
4 Stadträte AfD
3 Stadträte SPD
2 Stadträte Freie Wähler
2 Stadträte FDP
1 Stadtrat ÖDP
1 Stadtrat Die Linke
Anmerkung der Redaktion: Im großen Sitzungssaal des Rathauses konnte jedermann ab 18 Uhr den Eingang der Wahlergebnisse aus den 80 Wahllokalen der Stadt auf einer großen Leinwand mitverfolgen. Das dauerte insgesamt nur eine Stunde und 45 Minuten. Gleichzeig konnte man die Wahlberichterstattung aus dem Fernsehen von der Europawahl und der Wahl in Bremen mitverfolgen. Außer Oberbürgermeister Alexander Putz und Stadtdirektor Andreas Bohmeyer war jedoch niemand vor Ort, keiner der 44 Stadträte, niemand von den diversen Parteien und politischen Gruppierungen, und auch sonst keine Landshuter Wahl-Bürgerinnen. Die Stadt war ansonsten zudem durch die eigene Presseabteilung (Johannes Viertelböck, Wieslawa Waberski) vertreten.
Echt erfreulich: Die Wahlbeteiligung war bei dieser Europawahl um fast 20 % höher (58.5 %) als vor fünf Jahren. Das lässt für die OB- und Stadtratswahl am 15. März 2020 hoffen. Dann wird am Wahlsonntagabend des 15. März 2020 sicherlich der große Sitzungssaal bei Eingang der Wahlergebnisse aus den 80 Wahllokalen brechend voll sein, wenn wir erfahren, wer die OB-Wahl gewonnen hat und wer die 44 neu gewählten Stadträte sind. /hs