Landshut. Der Vorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion, Prof. Dr. Christoph Zeitler, fordert im Sonderplenum des Stadtrats am Freitag (15.03. - 14Uhr), die Messehalle als Interims- standort für das Stadttheater zu prüfen. „Die Messehalle ist das beste Ausweichquartier für das Stadttheater. Die notwendige Infrastruktur, von der Heizung über die Möblierung und der Existenz eines Foyers bis hin zu den Parkplätzen, ist vorhanden. Seit Jahren wird die Messehalle für Musikveranstaltungen gerne genutzt."
Außerdem befinde sich die Messehalle auf einem städtischen Grundstück. Die neuerdings aus dem Hut gezauberte „Zeltlösung" sieht Zeitler kritisch. Da angesichts der hohen Verschuldung der Stadt zu befürchten sei, dass eine Interimslösung für das Stadttheater fünf und mehr Jahre in Anspruch nehme, komme eine Nutzung der Messehalle wirtschaftlicher, insbesondere wenn man neben der Miete für das Zelt auch die Folge- und Betriebskosten vollständig einberechne.
Die FDP setze sich aber auch dafür ein, zu prüfen, inwieweit die Messehalle oder ein Neubau auf dem Messegelände als Dauerspielstandort für das Stadttheater in Frage kommen: „Wir brauchen eine echte Alternative zum Bernlochnerkomplex. Messehalle und Messegelände sind in städtischer Hand. Die Infrastruktur für ein Stadttheater ist vorhanden. Wir müssen eine Lösung auf Dauer unbedingt prüfen."
Angesichts der hohen Defizite der Messe GmbH sei die Verlegung des Stadttheaters auf das Messegelände aber auch eine wirtschaftliche Chance. „Eine Regierungshauptstadt Landshut ohne Stadttheater ist nicht vorstellbar. Angesichts der dramatischen Haushaltslage muss aber die wirtschaftlichste Lösung gewählt werden. Die Messe ist hier eine große Chance."