Der Grüngutcontainer wird an den Pfeiler der Achdorfer Eisenbahnbrücke verlegt. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (09.10.2019) „Erstmals möchte ich, dass ein Containerstandort geschlossen wird“, wandte sich Richard Geiger vom Fachbereich Abfallwirtschaft an den Umweltsenat. Den Grund dafür erklärte er auch: „Nutzung durch nicht Nutzungsberechtigte“ am Grüngutcontainer in der Äußeren Regensburger Straße nahe der B11. Zuvor wurde 22.628 Fotos einer Videoüberwachung akribisch ausgewertet.
37 Tage lang wurde der Grüngutcontainer vom 29. Mai bis 4. Juli mit einer Kamera überwacht. Das Ergebnis war für Richard Geiger eklatant. 658 Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt, 648 davon wurden durch Landkreisbürger verursacht. Jetzt reicht es Geiger: Der Standort an exponierter Einfallstraßenlage wird geschlossen und an anderer Stelle neu eingerichtet.
Als neuen Standort schlug Geiger einen Platz unter der Eisenbahnbrücke in der Pettenkoferstraße nahe dem Zollhaus vor. Er hofft, dass dann weniger Landkreisbürger unberechtigt zur Grüngutentsorgung kommen.
Elke März-Grand (ÖDP) wollte der neue Standort nicht gefallen. Dort gibt es viele Einfahrten zu Grundstücken und unübersichtliche Kreuzungen. März-Granda befürchtet, dass die Landkreisbürger auch dort ihr Grüngut ablagern.
Richard Geiger gab zu: „Wir haben keinen besseren Standort gefunden“ und Rechtsdirektor Harald Hohn ergänzte: „Der Platz an der B11 lockt die Leute förmlich an.“ Er möchte vor allem das Entsorgungsangebot für die Achdorfer Bürger aufrecht erhalten.
Hedwig Borgmann (Grüne) sah das alles lockerer: „Ich bin froh, wenn das Grüngut abgegeben wird“ und möchte hier weniger Konkurrenzdenken zwischen Stadt und Landkreis.
Mehrheitlich entschied sich der Umweltsenat für den neuen Standort an der Pettenkoferstraße.