Landshut - hs (16.10.2019) Seit Wochen war die Vorsitzende der CSU-Frauen Union, Monika Voland-Kleemann, auf fast allen Presse-Fotos neben OB-Kandidat Dr. Haslinger und jeweils mehreren Stadträten zu sehen. Doch auf Haslingers Vorschlagsliste der 44 Stadtratskandidaten für die Mitgliederversammlung am 19. November im Bernlochnersaal ist die mehrjährige und überaus rührige Chefin der Frauen Union nicht unter jenen vier Kandidatinnen mit Plätzen unter den ersten zehn vorgesehen, sondern erst auf Platz 12 oder gar erst 14. Das wird die selbstbewusste Vorsitzende der Frauen Union wohl nicht akzeptieren und eine Kampfabstimmung riskieren.
Die "Degradierung" der FU-Chefin hat eine pikante Vorgeschichte: Kurz nach der letzten Stadtratswahl (2014) trat die neu in den Stadtrat gewählte Gattin von Dr. Haslinger, Karina Habereder, bei der Neuwahl der Frauen Union gegen Voland-Kleemann in den Weihenstephander Stuben um den Posten der Vorsitzenden an - OB Hans Rampf war mit dabei, ebenso die Rundschau. Doch Habereder bekam nur ganz wenige Stimmen. Die gut 20 Jahre Ältere hat sich, begleitet von großem Beifall, klar durchgesetzt.
Monika Voland-Kleemann, beruflich in leitender Position im Pharmabereich engagiert, will sich jetzt mit einem wenig aussichtsreichen Listenplatz nicht abspeisen lassen. Ihre Wahl-Chancen und damit ihr Traum von einem Stadtratsmandat würden dahinschwinden, Und, das käme auch einer Brüskierung der ganzen Frauen Union, eine der größten Arbeitsgemeinschaften der CSU, gleich, heißt es. - Am 9. November hat die Frauen Union ein Frauenfrühstück mit MdL Helmut Radlmeier. Da wird man die Möglichkeiten und das wahltaktische Vorgehen bei der Aufstellungsversammlung der 44 CSU-Stadtratskandidatinnen und -Kandidaten am 19. November durchrechnen.
Nun ja, Voland-Kleemann ist nicht die einzige Leidtragende: Stadträtin Anke Humpeneder-Graf, ausgewiesene Kulturpolitikerin und federführende Mitbegründerin des Bügerhauses, wird nur mehr vom einem der zehn letzten Listenplätze aus - von insgesamt 44 - kandidieren können. Und der allseits geschätzte Stadtrat Dr. Maximilian Fendl - er wurde 2014 von den Wählern vom 12. auf den 9. Platz vorgehäufel - soll nur mehr vom Listenplatz 25 aus kandidieren können.
Vom vorletzten Listenplatz 43 aus wurde 2014 die Eishockey-Legende Erich Kühnhackl auf den ersten Nachrückerplatz 14 von den Wählern vorgehäufelt.
Stimmenkönig der CSU war 2014 Helmut Radlmeier mit 12.222 Wählerstimmen, gefolgt von Gaby Sultanow mit 11.111 Wählerstimmen. Mehr Stimmen bekam vo allen gewählten 44 Stadträten überhaupt nur Dr. Thomas Keyßner (von den Grünen mit 12.492 Stimmen). Dort kandidiert er diesmal nur vom Listenplatz 12 aus. Seine Gattin Regina Keyßner hat den Listenlatz 10.