Erst altes Theater im Bernlochner sanieren
Landshut - pm (07.11.2019) Die ÖDP-Stadträtinnen Christine Ackermann und Elke März-Granda sind von dem großen Defizit beim Investitionshaushalt der Stadt Landshut nicht überrascht. Haben doch die beiden Politikerinnen in den letzten Jahren permanent auf die prekäre Finanzlage hingewiesen und immer wieder Vorschläge für Einsparungen unterbreitet.
Weiter forderten sie kontinuierlichen Sparwillen bei den freiwilligen Leistungen im Haushalt.
Bereits 2016 hatten die Politikerin großen Zweifel, dass ausreichend Gelder für eine Realisierung des Stadttheaters zur Verfügung stehen und setzten sich dafür ein, dass erst Finanzmittel für Planungskosten in den Haushalt eingestellt werden sollen, wenn es Aussicht auf eine Realisierung des Theaterneubaus und der Sanierung gibt.
„Bereits seit 2017 war für uns klar: Keine Netto-Neuverschuldung für die Sanierung des Stadttheaters, Pflichtaufgaben müssen vor den freiwilligen Ausgaben geleistet werden!“.
Auch die Regierung von Niederbayern und das Rechnungsprüfungsamt haben die letzten Jahre schon moniert, dass zu wenig bei den freiwilligen Ausgaben gespart wird.
Was das Theaterzelt betrifft, so kann sicher nicht übersehen werden, dass dies mittlerweile schon sehr in die Jahre gekommen ist und wahrscheinlich bis 2030 so nicht mehr
funktionieren kann. In diesem Zusammenhang muss aber erwähnt werden, dass dem Intendanten Herrn Tilch und seinem Ensemble vor Jahren auch einige Gebäude angeboten
wurden, die bestimmt nicht so schnell spieluntauglich geworden wären. Die ehemalige Wäscherei des Klinikums soll hier als Beispiel genannt werden. Damals wurde dann auf
besonderen Wunsch des Intendanten ein Theaterzelt favorisiert.
„Landshut als Oberzentrum braucht unbedingt das Stadttheater“ sind sich die ÖDP-Politikerinnen einig. Aus diesem Grund stellen sie jetzt den Antrag, zuerst den bestehenden Theaterbestandsbau zeitnah zu sanieren. Dadurch könnte das Ensemble bald das Theaterzelt in Richtung eines festen Gebäudes verlassen. Die Regierung von Niederbayern steht Investitionen zur Sanierung bereits bestehender Gebäude positiv gegenüber und ist sicher bereit der Stadt eine Unterstützung zuzusichern. Die Haushaltsreste für die Theaterplanung könnten gleich für die Planung der kleinen Lösung eingesetzt werden.
„Die Stadt Landshut kann in den nächsten 10 Jahren oder länger die Generalsanierung und die Neubauten für das Stadttheater nicht auf einmal schultern. Durch diese erste Sanierung kann wenigstens das alte Theater wieder fit für den Spielbetrieb gemacht werden. Somit kann dann auf das Theaterzelt verzichtet werden,“ begründet Christine Ackermann den Antrag. „Für große Auftritte kann die Bühne in der Sparkassen-Arena genutzt werden.“
Ebenso stellten die ÖDP-Politikerinnen den Antrag, dass der Oberbürgermeister und die Landtagsabgeordneten nichts unversucht lassen sollen, dass das Stadttheater Landshut oder der Zweckverband Landestheater Niederbayern vom Freistaat als Staatstheater übernommen wird und somit auch ein Großteil der Betriebskosten. „Die Stadt Landshut kann diese Ausgaben nicht mehr schultern“, meint Elke März-Granda.
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„Die im Haushalt belassenen Planungskosten für die Westtangente müssen nochmals auf den Prüfstand“, fordert März-Granda. „Auch wenn ein Bürgerbegehren die Legitimation dafür ist, muss geprüft werden, ob die jetzigen Gutachter- und Planungskosten nicht unnötig ausgegeben, falls sich der Bau aufgrund fehlender Gelder verzögert“, so die Poljtikerin. Hat die Stadt doch schon vor sieben Jahren teure Gutachten bezahlt, die aufgrund der langen Zeitspanne heute keine Gültigkeit mehr haben. „Es ist sehr unwahrscheinlich, dass 2024 genügend Geld für den Bau einer Westtangente im Haushalt der Stadt Landshut zur Verfügung stehen“, ergänzt Ackermann. Dann würde man erneut viel Geld für Planungen ausgeben, die aufgrund fehlender Gelder dann nicht realisiert werden können.