Bayern - pm (26.02.2020) Der Umgang mit Sterbenden ist nach Auffassung der Landtagsabgeordneten und Synodalen Ruth Müller ein sehr sensibles Thema in unserer Gesellschaft. Bereits im Jahr 2014, als sich im Bundestag eine emotionale Debatte über die Neuregelung der Sterbehilfe entfacht hatte, hat Müller verschiedene Veranstaltungen dazu durchgeführt.
Dabei war es ihr immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass gerade Menschen in ihrer letzten Lebensphase, sowie deren Angehörige eine gute Begleitung, Beratung und Betreuung benötigen und mit der Situation nicht allein gelassen werden dürfen.
„Wenn wir die Tür für die geschäftsmäßige Sterbehilfe öffnen, dauert es nicht mehr lange, bis über ein sozialverträgliches Frühableben von Menschen diskutiert wird, die der Gesellschaft nur noch Kosten verursachen“, befürchtet Müller nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts von heute. „Das entspricht nicht meinen Vorstellungen einer solidarischen Gesellschaft die füreinander sorgt, sondern dies ordnet den Wert des Lebens anderen Gesichtspunkten unter. Wir müssen in der Politik vielmehr dafür Sorge tragen, dass Pflegekräfte genügend Zeit für ihre Patienten haben, Hospizdienste ausreichend finanziert sind und Menschen am Ende ihrer Tage an der Hand und nicht durch die Hand eines Menschen in Würde sterben können.“