Landshut - pm (27.07.2020) Von vielen Seiten wurden angesichts der angekündigten Schließung zahlreicher Landwirtschaftsschulen die Unterstützungsgesuche an die Landtagsabgeordnete Ruth Müller herangetragen, die für die SPD-Fraktion im Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten ist. Nachdem die Schulschließungen in Uffenheim und Töging rückgängig gemacht wurden, wendet sich die Politikerin nun in einem offenen Brief an Staatsministerin Michaela Kaniber (re.).
Zum einen, so Ruth Müller, müsse die Ökoschule in Schönbrunn aufgrund ihrer Erfolgsgeschichte mit vergleichsweise hohen Schülerzahlen und hochqualifizierten, sowie engagierten Lehrkräften unbedingt in dieser Form erhalten werden! Eine Integration der Lehrkräfte an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sei aus ihrer Sicht der falsche Weg. „Ich persönlich sehe die Gefahr, dass bei einer Integration der Ökoschule die Eigenständigkeit der Schule verloren geht und deren weit über Niederbayern hinausgehende Attraktivität schwindet“, appelliert die Landwirtschaftspolitikerin in ihrem offenen Brief für den Verbleib der Trägerschaft in den Händen des Bezirks. Vor allem, nachdem andere Einrichtungen von Bezirken wie beispielsweise in Triesdorf ihre Eigenständigkeit behalten dürften und nur die Ökoschule in Landshut geschwächt werden solle.
Zum anderen setzt sich die Landshuter Landtagsabgeordnete vehement für den Erhalt der Landwirtschaftsschule am künftigen Grünen Zentrum in Landshut ein. Das künftige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landshut-Abensberg wird weit über 4.000 Betriebe zu betreuen haben. Dies resultiert in einem theoretischen jährlichen Bedarf von rund 80 Nachwuchskräften, weshalb auch ein breites Bildungsangebot in der Region garantiert werden müsse.
Nachdem die Schließungen der Standorte Uffenheim und Töging vor kurzem aufgehoben wurden, appelliert Ruth Müller auch hier an die Staatsministerin, ihre Entscheidung zu überdenken. „Angesichts unseres attraktiven Agrarbildungszentrums in Schönbrunn wäre der Erhalt der Landwirtschaftsschule im Grünen Zentrum ein Standortfaktor, der zur nachhaltigen Erholung der Schülerzahlen beitragen wird“, so Müller. „Wer die Axt an die Landwirtschaftsschule anlegt, sägt damit auch an der Meisterausbildung. Landwirtschaftsmeister sichern aber die Zukunft der Landwirtschaftlichen Ausbildung in den Betrieben vor Ort auch für die nächsten Jahrzehnte“, so die düstere Prognose der Landwirtschaftspolitikerin.