Hat für den Verein Architektur und Kunst ein Nutzungskonzept erstellt: Architekt Karl Sperk. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (21.09.2020) Seit 2019 wird die Zisler-Villa neben dem Bernlochner nicht mehr bewohnt. Die Stadt hat das Grundstück aufgekauft, um Platz für den Neubau des Stadttheaters zu haben. Wann das Theater kommt, wissen derzeit nur die Finanzpropheten. Daher möchte der Verein Kunst und Architektur zusammen mit anderen Einrichtungen das Gebäude solange nutzen, bis die Abrissbagger kommen. Doch am Gemäuer und an der Haustechnik nagt der Zahn der Zeit.
Seitens der Verwaltung wurde ein Betrag zwischen 150.000 und 200.000 Euro genannt, um die Zisler-Villa zu ertüchtigen. Heizung, Brandschutz, Bodenbeläge und etliches andere mehr müssten instand gesetzt werden. Noch nicht enthalten sind Kosten für etwaige Asbestsanierungen im Schwimmbad. Da niemand weiß, wann der Baubeginn für das neue Stadttheater erfolgt, lässt sich auch ein möglicher Zeitraum für die Nutzung nicht benennen.
Die Zisler-Villa von der Isar aus gesehen.
Architekt Karl Sprek hat für den Verein Architektur und Kunst ein Nutzungskonzept für die Zisler-Villa erstellt. 3.000 m² Grund und rund 350 m² Nutzfläche samt Schwimmbad stehen für Arbeitsräume, Proberäume, Vortragsräume oder Kinoräume zur Verfügung. Die hochwertige Ausstattung sei zwar in die Jahre gekommen, aber es werde versucht über einen Trägerverein das Finanzielle zu stemmen.
OB Alexander Putz schlug vor, über die Nutzung erst 2021 zu entscheiden, „wenn wir den Haushalt kennen“ und auch mehr über einen Baubeginn des Theaters wissen. Putz hat dabei die Finanzierung im Auge: Was bringt es, wenn wir jetzt reinbuttern und dann abreißen.“
Für die Freien Wähler hielt Robert Mader eine Nutzung für sinnvoll, wenn sie fünf bis sechs Jahre dauern könnte. Der Brandschutz ist gut zu machen, merkte Karl Sperk an und wenn die Sanierung der Heizung zu teuer komme, würde sich die Nutzung auf 2/3 des Jahres reduzieren. Für Sigi Hagl (Grüne) liegt die Entscheidung darin, wer die Kosten trägt. OB Putz möchte auch klären, wer im Falle des Falles die Haftung übernimmt, da das gesamte Areal der Stadt gehört.
Eine Entscheidung wurde daher auf Februar 2021 vertragt.