Landshut - pm (28.09.2020) Der digitale Wandel ist bereits voll im Gange. Dabei stellen sich auf allen Ebenen sehr komplexe Anforderungen. Auf seiner Kreisversammlung vor einigen Tagen gründete der Kreisverband- Stadt der Grünen einen Arbeitskreis "Digitalisierung".
Ziel ist, die bereits jetzt schon bestehenden Möglichkeiten der Digitalisierung in den Bereichen Bildung, Energie, Umwelt und Mobilität aber auch im Handel und in der Verwaltung zu beleuchten, Risiken zu bewerten und die Fraktion bei ihrer politischen Arbeit in diesem Themenbereich zu unterstützen. "Die Digitalisierung ist Mittel und Werkzeug, das im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung eingesetzt werden kann", so Iris Haas, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Stadtratsfraktion.
Danach hatten die Teilnehmer*innen die Gelegenheit, die Bewerberinnen um die Direktkandidatur zur Bundestagswahl kennenzulernen. "Während andere Parteien Probleme haben, aussichtsreiche Positionen mit Frauen zu besetzen, haben wir die Qual der Wahl", leitetet Vorstandsmitglied Martin Härtl diesen Tagesordnungspunkt ein. "Denn mit Marlene Schönberger, Maria Krieger und Angelica Schieder bewerben sich drei starke Frauen aus den 3 Kreisverbänden."
Maria Krieger aus dem Landkreis Kelheim ist Kreisrätin und entstammt dem Riedenburger Brauhaus, Bayerns erster 100%iger Bio-Brauerei. Die studierte Volkswirtin amtierte ein Jahr als Bayerische Bierkönigin. "Ich möchte mich mit meiner Erfahrung für eine ökologische enkeltaugliche Lebensmittelwirtschaft und eine Agrarwende einsetzen, die der bäuerlichen Landwirtschaft Zukunftschancen eröffnet. Ich brenne für eine Agrarwende, die den Klima- und Artenschutz berücksichtigt", so Krieger.
Marlene Schönberger aus dem Landkreis Landshut ist Politikwissenschaftlerin an der LMU und Fraktionsvorsitzende der grünen Kreistagsfraktion. "Ich mache mir Sorgen um unsere Demokratie", erklärte Schönberger. "Verschwörungstheorien und rechte Ideologien nehmen rasant zu und sind längst in der breiten Bevölkerung angekommen. Gleichzeitig sterben an den europäischen Außengrenzen fast täglich Menschen. Das widerspricht der Universalität von Menschenrechten und dem demokratischen Grundkonsens. Als Bundestagsabgeordnete möchte ich für eine demokratische, offene und solidarische Zukunft kämpfen."
Angelica Schieder aus dem Kreisverband Landshut Stadt ist Sozialwissenschaftlerin und hat jahrelang für eine große Arbeitnehmendenvertretung gearbeitet. Seit 2 Jahren ist sie als Businesss Coach selbständig. Schieder möchte die ökologisch soziale Transformation einleiten. Ihre Themen sind die Sozial- und Arbeitspolitik, Klimagerechtigkeit und Frauen*politik. "Ich will die soziale Ungleichheit verringern und Kinder- und Altersarmut bekämpfen. Von Niederbayern aus will ich mich für nachhaltige und ökologische Wirtschaftskreisläufe einsetzen und die Digitalisierung begleiten", betonte Schieder. Es gelte jetzt, die Arbeits- und Sozialpolitik neu zu buchstabieren, soziale Ungleichheiten zu minimieren, Geschlechtergerechtigkeit zu fokussieren und Klimagerechtigkeit durchzusetzen.
Die Aufstellungsversammlung findet am 24. Oktober in Geisenhausen statt.