Landshut - pm (24.01.2021) Landshut hoid zam! Gegen Spaltungsversuche per Kundgebung heute, Sonntag, 24.01. - Die Initiative "Zamhoidn LA" wurde gegründet, um in dieser schwierigen Zeit und ungeachtet aller Spaltungsversuche verschiedener Akteur*innen, in der Region Landshut für mehr Zusammenhalt zu werben.
In Krisen haben es Demagog*innen besonders leicht, Anhänger*innen zu gewinnen. Da wird Angst geschürt, da werden vermeintlich Schuldige benannt, da wird mittels
Verschwörungsmythen Hass gesät und da werden auch ganz reale Existenzängste für die eigenen Zwecke instrumentalisiert.
Welche Zwecke das sind, das kristallisiert sich bei "Querdenken 871", dessen Hauptakteur*innen kürzlich den Verein mit dem ironisch anmutenden Namen "Bayern steht
zusammen e.V." mit Sitz in Landshut gegründet haben, immer mehr heraus. So kündigte Vorstandsmitglied Bernd T. Dreyer Anfang des Jahres auf Telegram an, dass die "Regierung bis spätestens März Geschichte" sei. Am normalen demokratischen Prozess scheint man sich demnach nicht beteiligen zu wollen.
Auch von Renate Kukral, ebenfallls im Vorstand des o.g. Vereins, sind Umsturzphantasien bekannt. Regionale¹ wie auch überregionale² Zeitungen geben Renate mit den Worten wieder, dass für sie am Wichtigsten sei, "das Regime erst mal zu stürzen", worauf sie hinarbeite.
Bekannt sind zudem enge Verbindungen mit bekannten Rechtsextremen wie Michael Kastner und dem ehem. Bundesvorstand der NPD, Ulrich Pätzold, die des Öfteren als Redner bei "Querdenken"-Kundgebungen in der Region auftraten. Auch an reger AfD-Beteiligung mangelt es in der Region nicht, so ist zum Beispiel MdB Stephan Protschka bei "Querdenken" ein gern gesehener Gast.
Wenngleich wir das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht als hohes Gut ansehen, dürfen solche Spaltungsversuche nicht unbeantwortet bleiben. Wenn versucht wird, die Demokratie mit den Mitteln der Demokratie auszuhebeln, dann muss sich diese standhaft zeigen.
An Maßnahmenkritiker*innen, an besorgte Mütter und Väter und an existenzbedrohte Unternehmer*innen appellieren wir daher, ihre Kritik sachlich vorzubringen, sich an
produktiven Diskussionen zu beteiligen und ihr Wahlrecht wahrzunehmen - statt sich von einer rechtsoffenen Bewegung instrumentalisieren zu lassen, der jedes Mittel Recht zu sein scheint, um sich selbst an die Macht zu hieven.
Die Corona-Pandemie hat uns alle auf dem falschen Fuß erwischt, viele von uns machen eine schwere Zeit durch. Lasst uns daher alle an einem Strang ziehen und uns mit den Schwächsten solidarisch zeigen! Kauft regional ein, helft der betagten Nachbarin beim Wocheneinkauf und sorgt dafür, dass wir Corona bald hinter uns haben, indem ihr die Hygieneregeln einhält. Die Wirtschaft retten wir nicht, wenn wir der Pandemie freien Lauf lassen!
Wer aber bei aller gerechtfertigter Kritik glaubt, dass wir jetzt in einer "Diktatur" lebten, der könnte noch böse erwachen, wenn selbsternannte "Querdenker"*innen tatsächlich eines Tages das Sagen hätten. Dass nämlich dort die Meinungsfreiheit nur in die eine Richtung zu gehen scheint, sieht man, wenn auf Demonstrationen "Querdenken"-kritische Redebeiträge niedergebrüllt werden. Oder wenn auf eigenen Kanälen, sei es auf Facebook oder auf Telegram, kritische Meinungen gnadenlos zensiert werden.
Aus diesem Grund lehnen wir auch die für kommenden Sonntag in Landshut angekündigte Kundgebung des o.g. Vereins ab. Unseren Unmut über die immer wieder auf solchen Veranstaltungen verbreiteten Lügen und Fake-News möchten wir mit dieser Pressemitteilung kund tun. Aus Gründen des Infektionsschutzes ist keine eigene
Gegenveranstaltung geplant.
gez.
Initiative "Zamhoidn LA"
https://www.facebook.com/ZamhoidnLA/
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