Das Dultteam von links: Ordnungsamtsleiter Benedikt Neumeier, Marktamtsleiter Stefan Wimmer und dessen Stellvertreter Florian Margetzeder. - Foto: W. Götz
Landshut – gw (16.02.2021) „Die Wahrscheinlichkeit einer Frühjahrsdult wird sehr überschaubar sein“, eröffnete Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger die Sitzung des Dultsenats, denn: „Wir können nicht seriös sagen, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt.“ Dass es eine Frühjahrsdult geben wird, steht in weit entfernten Sternen, die Wahrscheinlichkeit einer Bartlmädult, wissen die Propheten. Daher sind zündende Ideen gefragt.
Rechts neben Dr. Thomas Haslinger hatte das Organisationsteam vom Marktamt Platz genommen. Darin gab es personelle Veränderungen. Der ehemalige „Mr. Dult“, Marktamtsleiter Benedikt Neumeier, wurde als Nachfolger von Fritz van Bracht neuer Chef des Ordnungsamtes. Neumeiers damaliger Stellvertreter, Stefan Wimmer, wurde neuer Marktamtsleiter und dessen neuer Stellvertreter heißt Florian Margetzeder. Seit Anbeginn seiner Karriere ist der 30-jährige Margetzeder für die Stadt Landshut tätig und kam über die Stationen Jugendamt und Bürgerbüro ins Ordnungsamt, wo nun die Organisation der Dulten und des Christkindlmarkts mit in seine Zuständigkeit fällt.
Am Freitag, 16. April, also in genau zwei Monaten, sollte die 634. Frühjahrsdult auf der Grieserwiese beginnen. Doch das große Fragezeichen lautet, ob das Fest Pandemie bedingt stattfinden kann. „Ich gehe davon aus, dass diese Entscheidung von der großen Politik getroffen wird“, grenzte Neumeier die Möglichkeiten ein.
Für Stefan Gruber (Grüne) klingt es illusorisch, dass eine Dult stattfinden kann und wollte wissen, warum dann überhaupt eine Vergabe der Festzelte stattfindet. Benedikt Neumeier erklärte, dass sowohl die Vergabe zur Frühjahrs- als auch zur Bartlmädult stattfindet. Denn ganz gleich, ob es eine oder keine Frühjahrsdult gibt, muss so geplant werden, als würde sie stattfinden. Insgesamt geht es bei Wirten, Schaustellern und Fieranten um insgesamt 130 Verträge und damit um verlässliche Planbarkeit..
Robert Mader (FW) richtete seinen Blick in die Praxis. „Wie flexibel können wir sein, damit eine Bartlmädult stattfinden kann und wie können wir Abstandsregeln und Auflagen einhalten?“ „Wir hatten auch schon für den Christkindlmarkt ein neues Konzept erstellt“, erinnerte Benedikt Neumeier. So müsse man auch bei der Organisation einer Dult denken. Was die Auflagen der Politik anbelangt, merkte er an: „Die Beschlüsse von Bund und Freisaat gelten immer für vier Wochen“ und griff damit schon Ludwig Zellners (CSU) Frage vor, wie lange noch Großveranstaltungen untersagt sind? Neumeier: „Derzeit gibt es keine Aussage zu Großveranstaltungen, weil jegliche Veranstaltungen untersagt sind, auch Geburtstagsfeiern.
„Im Mai soll ein nächster Dultsenat mit den Vertretern der Schausteller stattfinden, um Themen rund um das „Wie“ zu durchdenken und zu besprechen. Vielleicht gibt es ja die zündende Idee“, kündigte Dr. Thomas Haslinger an.
Im nicht öffentlichen Teil des Senats schlossen sich die Stadträte den Vorschlägen der Verwaltung zur Vergabe der Festzelte an. Das große Zelt betriebt im Frühjahr Franz Widmann, im August sein Sohn Franz jun. Auf der Ringelstecherwiese bleibt Patrick Schmidt Festwirt bei beiden Dulten und Alexander Tremmel bleibt mit seiner „Sophie's Alm auf seinem angestammten Platz. Dabei hatten sie bis zu zwei Mitbewerber. Auch ein Festwirt aus der Oberpfalz wollte in Landshut Fuß fassen, kam aber nicht zum Zug.