Von links Vincent Hogenkamp (Bundestagskandidat), Norbert Walter-Borjans (SPD Parteivorsitzender), Orhan Söhemlioglu (Geschäftsinhaber SWS Medicare), Ruth Müller (MdL und stv. Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion), Andreas Mehltretter (Stimmkreis Freising)
Altheim / Essenbach - pm (19.08.2021) Noch laufen die Maskenmaschinen bei der SWS-Medicare. Doch trotz der noch guten Auftragslage durch Staatsaufträge machen sich die drei Geschäftsführer Söhmelioglu, Incekalan und Akoglu schon Gedanken wie es im Herbst weitergehen wird.
„Wir wünschen uns eine Regelung, mit der wir unsere Produktion in einer Grundlast sichern können“, erklärte der Gründer des Deutschen Maskenverbundes und einer der drei Geschäftsinhaber von SWS Medicare, Orhan Söhmelioglu, dem SPD Parteivorsitzenden Norbert-Walter Borjans, der extra zum Produktionsstandort in Altheim gekommen war, um sich die Forderungen und Wünsche der Hersteller von Masken ‚Made in Germany‘ anzuhören. Borjans wurde zu dem Gespräch begleitet von der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Ruth Müller sowie dem Landshuter Bundestagskandidaten Vincent Hogenkamp und dem Freisinger Bundestagskandidaten Andreas Mehltretter.
Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass alles dafür getan werden muss, um eine nachhaltige Produktions- und Lieferstabilität von medizinischen Schutzmasken auch nach Ende der Pandemie für die deutsche Gesundheitsversorgung aufrechtzuerhalten. „Das Know-How, das für die Produktion deutscher Masken bei SWS Medicare in beeindruckend kurzer Zeit aufgebaut worden ist darf nicht wieder abwandern“, so Bundestagskandidat Vincent Hogenkamp. Die Landtagsabgeordnete Ruth Müller pflichtete ihm bei und fordert auf Bundesebene klare Ausschreibungskriterien bei der künftigen Vergabe von Maskenproduktionsaufträgen: „Was wir auf keinen Fall mehr brauchen können, ist mangelnde Transparenz und Amigo-Deals, das hinterlässt bleibenden Schaden an unserer Demokratie.“
Der SPD Parteivorsitzende Norbert-Walter Borjans versprach sich dafür einzusetzen, dass die Aspekte der langfristigen Beschäftigungssicherung sowie eines stabilen Grundmarkts in künftige Überlegungen bei staatlichen Ausschreibungen berücksichtigt werden sollen. „Auch nach der Pandemie wird es weiterhin einen Maskenbedarf in Deutschland geben, welcher durch die geschaffene Produktionskapazität in Deutschland abgedeckt werden kann“, so Firmenchef Söhmelioglu, der alleine für den Bedarf an OP Masken für Zahnärzte und Kliniken von einem Jahresbedarf von 750 Millionen Masken ausgeht, hierbei noch nicht eingerechnet, dass sich auch in der Bevölkerung etwa bei einer Grippewelle die generelle Bereitschaft eine Maske zu tragen deutlich verändert haben dürfte. Sollte dieser Bedarf künftig aus rein deutscher Produktion bedient werden, wäre das der erste Schritt, dass Deutschland in künftigen Katastrophensituationen bei der Versorgung mit medizinischen Masken autark sein könnte. Und das unter der Mitwirkung eines starken Players aus unserer Region.
Fotografin: Sigrid Altweck
Bildunterschrift, v. l. n. r.: Vincent Hogenkamp (Bundestagskandidat Stimmkreis Landshut-Kelheim), Norbert Walter-Borjans (SPD Parteivorsitzender), Orhan Söhemlioglu (Geschäftsinhaber SWS Medicare), Ruth Müller (MdL und stv. Vorsitzende der SPD Landtagsfraktion), Andreas Mehltretter (Stimmkreis Freising)