Vertreter der CSU haben vor kurzem das Gespräch mit der Interessengemeinschaft Landshuter Innenstadt (I.L.I.) und Anwohnern der Altstadt gesucht, um das Thema Sperrzeit nochmals mit den Betroffenen zu diskutieren. Dazu schickte uns Stadtrat Prof. Dr. Thomas Küffner zwei Tage vor der Plenarsitzung des Statrats (17.02.), wo das Thema erneut auf der Tagesordnung steht, den folgenden Bericht:
Für alle Beteiligten steht fest, dass vor einigen Jahren eingeführte Verkürzung der Sperrzeit zu massiven Problemen geführt hat.Dies habe auch die Gebäudeeigentümerin Erika Prunner bestätigt, die von zahlreichen Sachbeschädigungen berichtet und auf regelmäßige Verschmutzungen hinweist. Deshalb sei es auch geboten, dass sich der Stadtrat diesen Problems annehmen und eine Lösung vor Ort finden muss, so Prof. Dr. Küffner.
Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner machte deutlich, dass die Vertreter der CSU-Fraktion auch für einen Kompromiss offen sind und sich auch Ausnahmegenehmigungen vorstellen könnten. Die Vorsitzende der CSU-Fraktion, Dr. Anna Maria Moratscheck, meinte, die Stadt ab einem gewissen Zeitraum zur Ruhe kommen.
Wie schwierig die Lage sei, erläuterte Cafe-Haus-Gastronom (Lavazza, Belstner) Thomas Bauer von der I.L.I., der jedoch auch auf die wirtschaftlichen Interessen der Gastronomie verwies.. Stadtrat Hans-Peter Summer erinnerte an die bereits geregelte Sperrzeitverkürzung mit der Möglichkeit von Ausnahmegenehmigungen v.a. in den Städten Passau und Deggendorf.
Anmerk. der Red.: Stadträtin und MdL Jutta Widmann (von Beruf Festwirtin) ließ die Antworten von 60 gastronomischen Betrieben nach einer Befragung auswerten. Demnach sind 88 Prozent (53 Betriebe) für die Beibehaltung der geltenden, bayernweiten Sperrzeitregelung. 86 Prozent gaben an, dass sie sowiso bereits vor 2 Uhr nachts schließen würden. Nur acht Bars und Diskotheken haben nach dieser Widmann-Umfrage länger als bis 2 Uhr geöffnet.
Die Nachwuchsorganisationen der CSU (die JU) und der FDP (die Julis) haben sich in Presseerklärungen eindeutig für die Beibehaltung der jetzigen Sperrzeitregelung (bis 5 Uhr früh) ausgesprochen, vor allem, um einen Diskotourismus in weiter entfernte Städte und Gemeinden zu verhindern. Die Julis erinnern vor allem auch an das erst spärliche studentische Nachtleben der Hochschulstadt Landshut (3800 Studierende). Die Stadt dürfe sich bei diesem Thema nicht dem Unwesen "weniger Chaoten" beugen, sondern notfalls noch besser kontrollieren.
Wir verweisen bei diesem Thema auch auf die seit Montag laufende Sperrzeit-Umfrage in unserer Online-Zeitung (rechs, unter der Anzeige). Klicken Sie an, geben Sie Ihre Stimme ab.