Landshut. Am Samstag, 5. Oktober, präsentiert sich die landshuter mitte (LM) erneut mit einem Info-Stand von 10 bis 13 Uhr vor dem Rathaus. Stadträte und Vorstandsmitglieder der LM (Sprecher Prof. Dr. Küffner) wollen nicht nur über ihre Ziele als Verein informieren. Auch die Gründung der LM-Fraktion samt Büro im Rathaus und entsprechende Sitze in den Ausschüssen sollen die Bürger aus erster Hand am Infostand erfahren und einiges mehr. - Im Internet der Stadt hat die LM noch keinen Fraktionsstatus und kein Rathaus-Büro.
In der Landshuter Öffentlichkeit wird nach wie vor fleißig und kontrovers debattiert, wie wohl die Zielsetzung der mitterweile über 100 Mitglieder der landshuter mitte kurz- und mittelfristig aussieht. Zunächst wollen Prof. Dr. Küffner, Prof. Dr. Goderbauer-Marchner (hier im Bild mit OB Rampf vor einem LM-Infostand) und Hans Peter Summer wohl mit einer eigenen Kandidatenliste (44) nach der Wahl am 16. März 2014 in den nächsten Stadtrat am 1. Mai 2014 einziehen. Und dann kommt sofort jeweils die Frage nach den LM-Ambitionen bei der nächsten OB-Wahl im Herbst 2016. Will die Medienexpertin Prof. Dr. Gabriele Goderbauer-Marchner (53) via landshuter mitte Amtsinhaber Hans Rampf beerben? Will sie, ähnlich wie Rampf 2004, als CSU-Mitglied für den Verein landshuter mitte gegen einen offiziellen CSU-OB-Kandidaten (der 2004 Ludwig Zellner hieß) antreten?
Wahrscheinlich werden 2016 auch noch OB-Kandidaten der Grünen, der SPD und wahrscheinlich auch erneut der Freien Wähler, der FDP, der Jungen (JU-) Liste und - nicht ausgeschlossen - sogar auch der Linken oder der Bayernpartei jeweils eigene OB-Kandidaten ins Rennen schicken. Man wird ja schon im Stadtratswahlkampf sehen, welche Kandidaten sich für höhere Aufgaben hervortun.
Amtsinhaber Hans Rampf darf ja aus Altersgründen nicht mehr für eine dritte Amtsperiode antreten. Er wäre auch 2014 schon über 65, und damit nicht mehr als OB-Kandidat zulässig, wenn er zur Wahl des Stadtrats am 14. März 2014 zurücktreten würde, um diese Wahl wieder mit der OB-Wahl zusammenzulegen. Zuletzt war dies ja 1966 bei der letzten Wahl von Oberbürgermeister Albin Lang der Fall. Josef Deimer wurde dann am 28 September 1969 schon erstmals außerhalb der Stadtratswahl mit 58,4 % gegen SPD-Kandidat Anderl Schlittmeier (41,6 %) gewählt, weil Lang aus gesundheitlichen Gründen im Sommer 1969 zurückgetreten ist. Deimer, damals erst 33, trat dann am 1. Januar 1970 das OB-Amt an. Im Stadtrat hatte er zu dieser Zeit keine eigene CSU-Mehrheit. Größte Fraktion war ja seit 1966 die SPD mit 20 Stadtratssitzen (CSU: 19). Heute hat die SPD nur noch sechs Stadtratsmandate, die CSU-Fraktion freilich auch nur mehr 12. /hs