In einem hochdemokratischen und dadurch auch langwierigen Abstimmungsverfahren haben die Landshuter Grünen ihre Kandidatenliste zur Stadtratswahl 2014 besetzt. Um 19 Uhr begann die Kreisversammlung im Gasthaus "Zur Insel". Die Kandidatenplätze wurden abwechselnd an Frauen und Männer vergeben. Jeder Kandidat hatte sieben Minuten Zeit, sich und seine Ziele vorzustellen. In geheimer Wahl beschlossen die Parteimitglieder, dass ihre Liste auf Platz eins von der Fraktionsvorsitzenden Sigi Hagl angeführt wird. Auf Platz zwei kandidiert der in Landshut "noch" unbekannte Dr. Mark Achilles, auf Platz drei folgt Hedwig Borgmann und auf Platz vier Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner.
Die Grünen Schwerpunkt für die Kommunalwahlen am 16. März 2014 stehen eindeutig für einen besseren öffentlichen Nahverkehr, mehr bezahlbaren und sozialen Wohnungsbau, die Bewahrung der denkmalgeschützten Gebäude in der Landshuter Innenstadt, die Modernisierung der Schulen und die tatsächliche Integration von Ausländern.
Mit 25 Prozent haben sich die Grünen ein hohes Ziel gesteckt. Sie wollen die stärkste Fraktion im Landshuter Stadtrat werden. Auf den vorderen Plätzen machten "alteingesessene" Raum frei für jüngere ud neue Parteimitglieder. So kandidiert der über die Parteigrenzen hinaus beliebte Stadtrat und Notar im Ruhestand, Dr. Hermann Metzger erst auf Platz 14. Auch Bürgermeister Dr. Thomas Keßner rückte nach hinten für die Neulinge Dr. Mak Achilles und Hedwig Borgmann, um ihnen die Tür in den Stadtrat zu öffnen.
Am Wahltag wird es sicher spannend, ob das Konzept aufgeht. Durch die Stimmenkumulierung können Kandidaten auf den hinteren Rängen durch die Wähler weit nach vorne gepuscht werden. Letzendlich handelt es sich bei einer Stadtratswahl auch immer um eine Persönlichkeitswahl.
Sollten die Grünen ihr Ziel erreichen und 25 Prozent der Wählerstimmen erreichen, ziehen sie mit mindestens elf Stadträten in das Rathausplenum ein.
Im Bild oben: Die Grüne Stadtratsliste führen an: Von links Sigi Hagl, Dr. Mark Achilles, Hedwig Borgmann und Dr. Thomas Keyßner.