Landshut. Nach den Grünen, der Jungen Liste, der CSU, der Landshuter Mitte und der Bayernpartei wählen am Donnerstag, 18. Dezember, um 19.30 Uhr die Freien Wähler ihre 44 Stadtratkandidaten im Gasthaus "Zollhaus". Bei der letzten Wahl am 2. März 2008 erzielten die "Freien" glatte elf Prozent und damit fünf Sitze. Sechs Jahre zuvor (2002) waren es "nur" 10,6 Prozent. Das beste Ergebnis erreichten die Freien Wähler 1996 mit 13,3 Prozent. Spitzenkandidat Werner Zwing wurde danach 3. Bürgermeister.
Die zunächst fünfköpfige Stadtratsfraktion der Freien Wähler mit Erwin Schneck an der Spitze bekam im Sommer 2011 Zuwachs durch die ehemalige ödp-Stadträtin Kirstin Sauter, aktuell die jüngste Stadträtin (33). Für sechs Mandate benötigen die Freien Wähler deutlich mehr als zwölf Prozent. Das ist in Anbetracht der Tatsache, dass am 16. März 2014 zehn Kandidatenteams mit je 44 Bewerberinnen und Bewerbern antreten, besonders schwierig. Gerade um das Wählerpotential der bürgerlichen Mitte bewerben sich ja auch die CSU, die neu formierte Landshuter Mitte, traditionell die FDP und die "Bürger für Landshut" sowie erstmals auch die Bayernpartei, sofern sie 340 Unterschriften für die Unterstützerliste schafft. Dazu kommt noch die Junge Liste, die bei den Erst- und Jungwählern kräftig abräumen will.
Am 10. Januar wählt die Ökologisch demokratische Partei (ödp) ihre Stadtratskandidaten. Dann fehlen nur noch die Kandidaten der FDP und der "Bürger für Landshut". Am Ende werden es 440 Stadtratskandidaten sein. Das entspricht in etwa knapp einem Prozent der wahlberechtigten Landshuter. Von den bisherigen 44 Stadträten wollen ja 38 erneut in den nächsten Stadtrat einziehen, darunter auch Manfred Hölzlein, der schon seit 1972 für die CSU im Stadtrat sitzt.
Was macht das Ehrenamt des Stadtrats so erstrebenswert? An der finanziellen Vergütung allein kann es nicht liegen. Im Durchschnitt kommt ein Stadtrat inclusive Sitzungsgelder pro Monat auf 480 bis 550 Euro. Für Fraktionsvorsitzende gibt es einen kleinen Aufschlag. Die Stadt stellt zudem jeder Stadtratsfraktion ein gut ausgestattetes Büro im Rathaus kostenfrei zur Verfügung, samt Teilzeitsekretärin. Fraktionsstatus erreicht man durch mindestens drei Stadtratssitze. /hs