V. re.: Stadtrat Robert Neuhauser sowie die BP-Kandidaten Nicole Berger & Elmar Boiger
Vor gut 35 Besuchern eröffnete Stadtrat Robert Neuhauser am Samstagabend beim Wahlkampfauftakt der Stadtratskandidaten der Bayernpartei im "Augustiner" quasi auch gleich den OB-Wahkampf zumindest die Diskussion um die besten OB-Kandidaten. Aus der Sicht von Neuhauser ist das der jetzige Stadtkämmerer Rupert Aigner (61). "Ich traue mir das ganz offen zu sagen", so der Frontmann der 44 BP-Stadtratskandidaten, "Aigner ist mein Wunsch-OB-Kandidat 2016 für die Nachfolge von Hans Rampf".
Der Stadtkämmerer (Foto) sei die "einzig kompetente Person" für das Amt des Oberbürgermeisters. Auch zwischenmenschlich sei Aigner" vorbildlich". Er könne "ebenso Gas geben wie auch mal auf den Tisch hauen". - Wir erinnern uns, Robert Neuhauser war es 2004, der damals eine Unterschriftensammlung für einen OB-Kandidaten Hans Rampf mit einer Zeitungsanzeige auf den Weg brachte. Neuhauser gründete den Verein "Bürger für Landshut" als Plattform für die Kandidatur von Rampf, der zuvor im November 2013 bei einer denkwürdigen CSU-Nominierungsversammlung im Bernlochnersaal die geheime Wahl zum OB-Kandidaten knapp gegen den damaligen 2. Bürgermeister Ludwig Zellner verloren hatte.
Neuhauser sammelte daraufhin mit seinem neu gegündeten Verein 8.000 Unterschriften für seinen Wunsch-OB-Kandidaten Hans Rampf. Tatsächlich gewann Rampf die OB-Wahl mit 50,89 % gegen Ludwig Zellner (CSU, 14,84 %), Dr. Thomas Keyßner (Die Grünen, 25,14 %) und Gerd Steinberger (SPD, 9,13 %).
Rupert Aigner ist Dipl. Betriebswirt (FH) und in der Marktgemeinde Essenbach daheim. Dort verlor er ehemals als Bürgermeisterkandidat der CSU gegen den Kandidaten der Freien Wähler, Fritz Wittmann, der zum 30. April aus dem Amt scheidet. Zuvor war Aigner bei der Regierung von Niederbayern tätig.
Im Zusammenhang mit der Abspaltung von drei CSU-Stadträten - Prof. Goderbauer-Marchner, Prof. Küffner und Hans.P. Summer - aus der CSU-Stadtratsfraktion tauchte der Vorschlag auf, die CSU sollte den jetzigen Stadtdirektor Andreas Bohmeyer (56) ins Rennen um die Rampf-Nachfolge schicken. Diese Diskussion verstummte wieder. CSU-Vorsitzender Helmut Radlmeier, lange als Rampf-Wunschnachfolger gehandelt, wurde dennoch zum Landtagskandidaten nominiert. Er übernahm zusammen mit Ex-MdL Ingeborg Pongratz auch die Fraktionsführung der noch zwölf CSU-Stadträte und wurde am 15. September 2013 mit einem guten Ergebnis zum Landtagsabgeordneten gewählt.
Jetzt ist Radlmeier Spitzenkandidat für die Stadtratswahl. Der CSU-Vorsitzende ist dabei, mit seinem Kandidatenteam Seit an Seit mit OB Rampf einen reinen Syampathiewahlkampf zu führen. Nur einmal, beim CSU-Neujahrsempfang (17.1.) hoch oben auf der Burg Trausnitz, attackierte er die Landshuter Mitte frontal ("Plagiat").
Robert Neuhauser nannte bei der öffentlichen Versammung im "Augustiner" für seinen OB-Wunschkandidaten Rupert Aigner als Vorbild den Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly (53, SPD), der zuvor (1996 bis 2002) ebenfalls Stadtkämmerer wari.
Zum dringend notwendigen Schuldenabbau schlug Neuhauser die Berufung eines "Krisenmanagements, darunter auch externe Leute", für die Entwickung eines Sanierungskonzepts vor. Neuhauser forderte ansonsten: "Neue Schulden darf es in Landshut überhaupt nicht mehr geben."
Am Ende der Versammlung hatte auch noch der frühere Geschäftsführer des Landshuter Klinikums, Dietmar Bönsch, Gelegenheit, über das 526 Betten große Klinikum an sich und die Möglichkeit einer Kooperation bzw. Fusion mit den Landkreiskrankenhäusern zu sprechen. - Bericht folgt.