Das Wohnbaukonzept der Landshuter SPD ist beim neuen Bau-Staatsekretär Florian Pronold auf ein ausgesprochen positives Echo gestoßen. Pronold ließ sich am Sonntag (9.2.) im Landshuter Börsencafe das Konzept auf Einladung der SPD-Stadtvorsitzenden Anja König im Detail erläutern.
Die Idee, dass die Stadt selbst als Bauträger aktiv wird und die gesamten Zins- und Kostenvorteile der öffentlichen Hand in Form günstiger Mieten an die Allgemeinheit weitergeben könne, sei "die absolut richtige Idee für Städte mit hohem Mietpreisdruck", sagte der Staatssekretär. Es sei höchste Zeit, dass das Wohnen wieder als eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge begriffen werde.
Das Grundrecht auf Wohnen müsse für alle Einkommensschichten und nicht nur für besser Verdienende gewährleistet sein. Einführend erklärte die SPD-Vorsitzende Anja König, dass mit dem Konzept der Mietwohnungmarkt in Landshut deutlich entspannt und die Mietpreisentwicklung beherrschbar gemacht werden solle. Deshalb soll nach den Plänen der Landshuter Sozialdemokraten die Stadt als Bauträger für 1000 neue Wohneinheiten mit Preisen von unter 8 Euro pro qm erstellen.
Florian Pronold kündigte an, ein bundesweites Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen zu initieren. Das Konzept der Landshuter SPD solle in diesem Zusammenhang eingespeist werden. Die SPD habe bereits im Koalitionsvertrag durchsetzen können, dass die Bundesmittel für die Städtbauförderung auf den neuen Höchststand von 700 Mio Euro angehoben würden. Auch die Neuregelung der Maklergebühren und die Mietpreisbremse gingen maßgeblich auf sozialdemokratische Verhandlungserfolge zurück. In allen Kommunen mit einer angespannten Wohnsituation solle spätestens ab Januar 2015 die Mietpreisbremse auch bei Wiedervermietung wirksam werden.
Bürgermeister Gerd Steinberger bedankte sich bei Florian Pronold für die Unterstützung, die er dem Konzept zukommen lasse. Steinberger: "Die Stadt Landshut kann angesichts des anhaltenden Mietpreisdrucks jede Hilfe gebrauchen". Es müsse nun umgehend dafür gesorgt werden, dass die Stadt in den Kreis der Kommunen mit angespannter Wohnsituation aufgenommen werde. Der SPD-Bundeswahlkreisvorsitzende Harald Unfried setzte bei der Nachhaltigkeit des Konzeptes an. Er führte aus, dass nicht nur für die heutige Generation ein Nutzen in Form preisgünstigen Wohnraums entstehe, sondern auch für künftige Generationen. Denn die Wohnungen stünden der Stadt auch noch in Jahrzehnten zur Verfügung.
Die Stadtvorsitzende Anja König und SPD-Fraktionschef Klaus Pauli kündigten unisono an, die Wohnbauiniative zum gemeinsamen Schwerpunkt der Arbeit von Partei und Fraktion machen zu wollen. Denn es müsse unbedingt verhindert werden, dass sich längerfristig die Mietpreise auf einem Münchner Niveau einpendelten. "Wir werden alle Anstrengungen unternehmen, damit unsere Bürger auch künftig bezahlbaren Wohnraum vorfinden", sagte Anja König abschliessend.