Ein 28-jähriger Häftling randalierte am Samstag, 24. Mai, in der Justiz- vollzugsanstalt Landshut -Berggrub. Nachdem er sich selbst verletzt hatte, leistete er den eingreifenden Vollzugsbeamten massiven körperlichen Widerstand. Im Zuge der Anwendung unmittelbaren Zwangs geriet der Gefangene in einen kritischen Zustand, der die Alarmierung des Notarztes erforderte. Er verstarb noch im Laufe des selben Tages im Krankenhaus. - Foto Sobolewski
Bei dem Vorfall wurden ein Justizvollzugsbeamter und ein Sanitäter der Justizvollzugsanstalt Landshut verletzt. Die Staatsanwaltschaft Landshut hat nun die Ermittlungen zur Klärung der Tatumstände aufgenommen.
In der Nacht zum Samstag hatte der Häftling in seiner Haftzelle randaliert, dabei das Zellenfenster zerschlagen und sich zunächst selbst Schnitte zugefügt. Als die Justizvollzugsbeamten einschreiten wollten, ging er mit der Glasscherbe auf einen der Beamten los und verletzte ihn am Kopf. Bei der Überwältigung des Randalierers wurde ein Sanitäter der Justizvollzugsanstalt Landshut verletzt. Der renitente Häftling konnte schließlich zu Boden gebracht und fixiert werden, wobei er weiterhin Widerstand leistete. Im Zuge der Auseinandersetzung stellten die Beamten den nach ersten Angaben plötzlich eintretenden Atem- bzw. Herzstillstand des Gefangenen fest. Der Mann konnte vom sofort verständigten Notarzt zwar reanimiert werden, verstarb jedoch noch im Laufe des selben Tages in einem Landshuter Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft Landshut hat in enger Abstimmung mit der Kripo Landshut die Ermittlungen hinsichtlich der Umstände, die zum Tod des Häftlings führten, aufgenommen. Hierzu wurde eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Eine erste vorläufige Beschau führte nicht zu klaren Erkenntnissen hinsichtlich der Todesursache; nähere medizinische Aussagen hierzu werden erst aufgrund weiterer Untersuchungen erwartet, die einige Zeit in Anspruch nehmen werden.