MdL Helmut Radlmeier (m.) tauschte sich mit Inspektionsleiter Helmut Eibensteiner (l.) und dessen Stellvertreter Rainer Kroschwald aus.
Landshut - pm (09.10.2019) Altstadtfest, Dult, Stadtspektakel: Die Landshuter Polizei hatte in den letzten Wochen viel zu tun. Was die Beamtinnen und Beamten derzeit vor allem beschäftigt und wie sich die neue Body-Cam auf ihre Arbeit auswirkt, besprachen Inspektionsleiter Helmut Eibensteiner und dessen Stellvertreter Rainer Kroschwald mit dem Landtagsabgeordneten Helmut Radlmeier (CSU).
Für die Großveranstaltungen zogen Eibensteiner und Kroschwald ein positives Fazit: Auch die Bartlmädult sei im Vergleich zur letzten Dult erheblich ruhiger verlaufen. Das stärke den Charakter eines familiären Volksfestes. Einen Beitrag dazu geleistet haben die Bodycams, sind sich die Beamten sicher. Nicht nur auf der Dult, sondern auch auf dem Altstadtfest waren sie im Einsatz. Mit Erfolg: „Die Widerstände und tätlichen Angriffe gegen die Beamten sind deutlich zurückgegangen. Ich bin jetzt seit vier Jahren in Landshut, so ruhig war es in dieser Hinsicht noch nie. Die Bodycams wirken nachweislich deeskalierend“, freute sich PI-Leiter Helmut Eibensteiner. Das „Zuckerl“, wie sein Stellvertreter Rainer Kroschwald es bezeichnete, sei bei der Bodycam, dass alle Vorgänge lückenlos nachvollziehbar seien. „Das erleichtert die Ermittlungen. Alle Vorfälle sind beweiskräftig dokumentiert“, so Kroschwald.
Die Einführung von Hilfsmitteln wie der Bodycam seien aber leider auch dringend notwendig gewesen. Mit Angriffen müsse man immer rechnen. Hinzu seien in der jüngeren Vergangenheit aber zudem Fälle gekommen, in denen Beamte nicht nur massiv beleidigt, sondern bespuckt worden seien. „Das geht an die Substanz“, schilderte Eibensteiner.
E-Bikes begehrt
Allgemein könne man erfreulicherweise keine Auffälligkeiten beobachten. „Wir haben die Lage im Griff“, hielt Eibensteiner fest. Während in den vergangenen Jahren die Region Landshut verhältnismäßig viele Wohnungseinbrüche zu verzeichnen hatte, sind die Zahlen auch hier rückläufig. „Schon in der letzten Einbruchs-Saison gab es in Landshut sehr wenige Versuche. Wir bleiben dran, damit das in diesem Jahr so bleibt“, betonte Eibensteiner. Nicht nur in diesem Bereich setzt die Landshuter Polizei auf Präsenz: „Unsere Fußstreifen in der Innenstadt haben wir hochgefahren. Dafür bekommen wir viele positive Rückmeldungen von den Bürgern.“ Natürlich könne man aber nicht überall gleichzeitig sein.
Auffällig seien in diesem Jahr die vermehrten Fahrraddiebstähle im Stadtgebiet. Gerade E-Bikes würden immer häufiger gestohlen. Die Beamten appellierten, gute Schlösser zu verwenden und die Räder am besten an unbeweglichen Objekten zu fixieren. Auch an anderer Stelle werde man sich dem Thema „Fahrrad“ verstärkt widmen: Im Straßenverkehr. Gerade in der Innenstadt würden sich viele Radfahrer nicht an die Verkehrsregeln halten und dadurch vor allem Fußgänger gefährden.
Konsequentes Handeln
Landtagsabgeordneter Helmut Radlmeier attestierte den Beamten eine gute Arbeit. „Was mich besonders freut, ist die seit langem hervorragende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilf- und Rettungsorganisationen in der Stadt“. Ob zur Stadt, den Behörden oder der Justiz: Das Miteinander funktioniere reibungslos, bestätigte Eibensteiner. Basis dafür sei der enge Kontakt schon auf der Führungsebene.
Ein Beispiel für das gute Zusammenspiel sei die schnelle Bearbeitung von bestimmten Fällen: Bei Gewalt gegen Beamte würden die Fälle rasch vor den Richter gebracht. „Ein solches Verhalten ist nicht zu tolerieren. Wir senden deshalb ein klares Signal: Der Staat handelt hier konsequent“, unterstrich Eibensteiner. Ein Vorgehen, das Schule macht: Das ursprünglich in Landshut auf die Beine gestellte Projekt ist aufgrund seines Erfolges auf ganz Niederbayern ausgeweitet worden.