Ein sehr schwerer Unfall ereignete sich am Samstag gegen 16.12 Uhr auf der A 92 in Richtung Deggendorf zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut-West. Der 43-jährige polnische Fahrer eines Sattelzugs hatte gesundheitliche Probleme: Ihm wurde während der Fahrt übel. Dadurch konnte seinen Sattelzug nicht mehr unter Kontrolle halten.
Er geriet mit normaler Autobahngeschwindigkeit vom rechten auf den linken Fahrstreifen und prallte mehrfach gegen die Mittelleitplanke, die dem unbeladenen Lkw standhielt. So schrammte er auf einer Länge von über 150 Meter an der Mittelleitplanke entlang. Eine nachfolgende, 53-jährige Mercedes-Fahrerin aus München, die auf dem linken Fahrstreifen fuhr, musste deshalb sehr stark abbremsen.
Ein hinter ihr fahrender 39-jähriger BMW-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den abbremsenden Wagen der Münchnerin auf. Die Fahrerin des Mercedes wurde beim Aufprall leicht verletzt und kam mit dem Rettungsdienst ins Klinikum Landshut, das sie zwischenzeitlich wieder verlassen konnte.
Der Sattelzug kam mittlerweile an der Mittelleitplanke zum Stehen. Der Lkw-Fahrer wurde durch den anwesenden Notarzt untersucht und wurde kurzzeitig behandelt. Ein gelandeter Rettungshubschrauber wurde nicht in Anspruch genommen.
Die FFW aus Moosburg sicherte die Unfallstelle ab und pumpte den restlichen Treibstoff des Lastwagens ab. Die Bergung des Sattelzuges wurde durch eine Spezialfirma vorgenommen.
Die Autobahn war kurzzeitig total gesperrt. Bis zur endgültigen Räumung der Unfallstelle war diese bis circa 21 Uhr halbseitig gesperrt.
Es wurden schwere technische Mängel an der Sattelzugmaschine festgestellt, die jedoch nicht unfallursächlich waren. Unter anderem waren gebrochene Blattfedern mit Kabelbindern notdürftig zusammengebunden. Die Sattelzugmaschine wurde sichergestellt und die Reparatur der Mängel in einer Fachwerkstatt überwacht. Vom Lkw-Fahrer wurde deshalb eine Sicherheitsleitung einbehalten.
Der Gesamtschaden beträgt rund 90.000 Euro.