Vertreter der Gründungsmitglieder und die neuen Mitglieder im Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk Landshut.
Landshut - pm (28.01.2019) Um ein Netz zu produzieren braucht es viele Garne, Fäden oder Seile. Nur wenn alle einzelnen Teile miteinander, mehr oder weniger eng, verknotet sind, ist das Netz stabil und tragfähig. So benötigt auch ein Netzwerk mehrere Mitglieder, damit es funktioniert und jeder einzelne davon einen Mehrwert hat. Schließlich ist ein Netz mehr als die Summe seiner Teile.
Davon konnten sich kürzlich die neuen Mitglieder im Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerk Landshut, kurz HPVN LA überzeugen. Gegründet wurde das HPVN LA von Stadt und Landkreis Landshut, der Stadt Vilsbiburg und den beiden jeweils ortsansässigen Hospizvereinen.
Nun konnten bereits sechs neue Mitglieder hinzugewonnen werden. Alle sechs, so Kunibert Herzing, Vorsitzender im Hospizverein Landshut und gleichzeitig Netzwerkmoderator, sind in ihrem jeweiligen Bereich bereits an der Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden beteiligt. Um dies im Bereich der hospizlich und palliativen Betreuung auszubauen und weiter zu verbessern, wollen sie nun alle gemeinsam, um im Bild zu bleiben, an einem Strang ziehen und daraus ein Netz knoten.
Erfreulicherweise sind aus den verschiedensten Bereichen nun weitere Mitglieder im HPVN LA und für Landshut nicht ganz überraschend kennen sich viele der Akteure bereits aus ihrem Tätigkeitsfeld. Am Anfang einer guten Pflege steht sicherlich die fundierte Ausbildung von Pflegekräften.
So gibt es mit der Berufsfachschule für Altenpflege schon seit einiger Zeit eine Zusammenarbeit mit dem Hospizverein Landshut, wenn es um ethische oder palliative Themen geht. Dann war es für Ulrike Sölch und Irena Beirit, Schulleiterinnen der Altenpflegeschule nur konsequent, Mitglied im Netzwerk zu werden.
Ähnlich sieht es auch Dr. Saskia Rupp, Chefärztin der Palliativstation der Klinik Wartenberg. Die vorhandene Zusammenarbeit zwischen der Palliativstation Wartenberg und dem Hospizverein kann auf diese Weise ausgebaut werden. Auch für das St.Jodok-Stift in der Freyung ist palliative Pflege längst kein Fremdwort mehr. So konnte das Haus bereits die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllen und Stephan Bitzinger, Heimleiter im St.Jodok-Stift das Zertifikat zur Aufnahme im HPVN LA entgegennehmen.
Besonders wichtig für Patienten, die zuhause begleitet und betreut werden ist die zuverlässige Versorgung mit Palliativpharmazie. Eine Apotheke muss die entsprechenden Medikamente, die oftmals sehr kurzfristig benötigt werden, vorrätig haben. Wolfgang Praun von der Altstadt-Apotheke will sich hier auch mit seinem Fachwissen einbringen.
Ebenfalls im Bereich der ambulanten Versorgung ist ein weiteres Neumitglied tätig. Der Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst begleitet mit seinen Ehrenamtlichen schwer erkrankte Kinder und bietet seit neustem auch Trauerbegleitung für Kinder an.
Beratung für onkologisch erkrankte Menschen im Raum Landshut bietet die BRK Beratungsstelle an. Brigitte Laumann freut sich, dass sie sich mit dieser Beratungsstelle einbringen und mit den vorhandenen Strukturen weiter vernetzen kann.
Alle an der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen sind eingeladen Teil des Hospiz- und Palliativversorgungsnetzwerks zu werden. Hospizarbeit ist keine einfache Aufgabe, gemeinsam lassen sich diese Herausforderungen leichter lösen.