Region Landshut - pm (30.04.2019) „Der Frühling hat den Arbeitsmarkt beflügelt. Insbesondere in den Gartenbau- und Bauberufen wurden im April weniger Arbeitslose gezählt. Ich bin mir sicher, dass die Winterarbeitslosigkeit im nächsten Monat komplett abgebaut sein wird, sodass ich auch im Mai einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit erwarte“, so Eva Maria Kelch (Foto), Leiterin der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von März auf April um 920 auf 7.422 gefallen. Gegenüber April 2018 waren 94 Menschen mehr arbeitslos. Im April konnten 1.642 Arbeitslose durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden. Gleichzeitig haben sich 1.132 Menschen bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen neu arbeitslos gemeldet, weil sie ihre Arbeit verloren haben.
Rechnet man zu den Arbeitslosen noch die Menschen mit ein, die beispielsweise an einer Umschulung teilnehmen und allein deswegen nicht aktiv nach einer Arbeit suchen, waren im April 2019 exakt 10.362 Menschen insgesamt in der Unterbeschäftigung.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist in der Region sehr hoch. Im April waren 4.124 Arbeitsstellen bei der Agentur für Arbeit gemeldet, acht mehr als vor einem Jahr. Besonders gesucht sind Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Produktion und Fertigung, Lager/ Logistik, Handel und in medizinischen Gesundheitsberufen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in der Region Landshut-Pfarrkirchen ist so hoch wie nie zuvor. 181.523 Personen waren zum aktuellsten Stichtag,
am 30. September 2018 sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Seit September 2010 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um 31.724 gestiegen. Der Zuwachs der Beschäftigten entfiel mit 17.488 Personen auf Ausländer, hauptsächlich aus EU-Staaten wie Polen, Rumänien, Ungarn und Kroatien. 14 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind derzeit mit 25.345 Personen Ausländer. Über ein Drittel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind im verarbeitenden Gewerbe, über zwölf Prozent im Handel und gut elf Prozent im Gesundheits- und Sozialwesen beschäftigt.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
Stadt Landshut
1.697 Landshuter waren im April 2019 über die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Landshut Stadt auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 187 Personen
weniger als im März und 13 mehr als im Vorjahresmonat. In der Stadt Landshut errechnete sich im April 2019 eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Sie ist damit
um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat.
Arbeitgeber aus der Stadt Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 217 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 766 Stellen in der Stadt Landshut über die
Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 53 mehr als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist in der Stadt Landshut innerhalb eines Jahres um 95 auf 39.196 gestiegen.
Landkreis Landshut
2.159 Menschen, 281 weniger als im Vormonat, waren im Landkreis Landshut im April auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Im Vorjahresmonat waren neun Personen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote im Landkreis Landshut betrug im April 2019 genau 2,3 Prozent. Sie liegt damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,4 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Landshut haben der Agentur für Arbeit im April 231 Stellen neu gemeldet. Insgesamt waren 1.258 Stellen im Landkreis Landshut über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 97 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Landshut innerhalb eines Jahres um 1.768 auf 50.965 gestiegen.
Landkreis Rottal-Inn
Im Landkreis Rottal-Inn ist die Zahl der Arbeitslosen von März auf April 2019 um 266 gefallen. Insgesamt waren im April 2019 exakt 1.822 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, drei mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,7 um 0,4 Prozentpunkte niedriger als im März. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,8 Prozent. Arbeitgeber aus dem Landkreis Rottal-Inn haben der Agentur für Arbeit im April 349 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 1.300 Stellen im Landkreis RottalInn über die Agentur für Arbeit zu besetzen. Das waren 108 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis Rottal-Inn innerhalb eines Jahres um 889 auf 39.925 gestiegen.
Landkreis Dingolfing-Landau
Im Landkreis Dingolfing-Landau waren im April 2019 1.744 Personen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle, 186 weniger als im März, aber auch 69 mehr als im April 2018. Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent gesunken. Sie ist damit so hoch wie im Vorjahresmonat. Arbeitgeber aus dem Landkreis Dingolfing-Landau haben der Agentur für Arbeit im April 161 Stellen neu gemeldet. Damit waren im April 800 Stellen im Landkreis Dingolfing-Landau über die Agentur für Arbeit zu besetzen, 250 weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Landkreis DingolfingLandau innerhalb eines Jahres um 469 auf 51.437 gesunken.
Ausbildungsstellenmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahr 2018/2019 am 1. Oktober 2018 haben sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen 2.144 Jugendliche als Bewerber für Berufsausbildungsstellen registrieren lassen (Vorjahr 2.035). Gleichzeitig wurden von den Arbeitgebern im Bezirk 3.612 Ausbildungsstellen gemeldet, 13 weniger
als im letzten Jahr.
Über die Hälfte der gemeldeten Bewerber konnten bis März 2019 bereits eine berufliche oder schulische Perspektive entwickeln. 970 Jugendliche hatten zuletzt
allerdings noch nicht den passenden Platz gefunden. Doch für alle, die noch auf der Suche sind, ist es für eine Bewerbung noch nicht zu spät: Im April 2019 waren noch 1.851 der bei der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen gemeldeten Ausbildungsstellen unbesetzt.
Besonders gute Chancen eine Ausbildungsstelle zu bekommen, haben – sofern die individuellen Voraussetzungen passen – Jugendliche, die sich für eine Ausbildung als Kauffrau/-mann im Einzelhandel, als Verkäufer/-in, als Fachkraft – Lagerlogistik oder als Kauffrau/-mann -Büromanagement interessieren. Auch im
Handwerk sind noch viele Ausbildungsstellen zu vergeben