Mit Freude nahm die Soziale Gruppe der "Bürger für Landshut" (BfL) beim Sommerfest in der Porschestraße die Einladung von Frau Straßenberger, Leiterin des Kinderhauses an der Daimlerstraße, an, das neu renovierte Haus zu besichtigen. In diesem Kinderhaus werden Kinder im Alter von ein bis zehn aufgenommen. Die Öffnungszeit ist von 7 Uhr bis 17 Uhr.
Die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen. Frau Straßenberger begrüßte die Mitglieder der Sozialen Gruppe und hieß sie herzlich willkommen. Als Dank für die Einladung und als Geschenk an die Kinder überreichten die Frauen einen Obstkorb für die Kinder.
Die Kindergartenkinder machten sich gerade auf den Weg, denn bei schönem Wetter dürfen die Vormittagkinder meistens zum Spielen ins Freie. Heute durften sie je nach Gruppe in den Wald, zum Turnen in die 09 Sporthalle oder mit dem Hund "Ben" in die Flutmulde zum Spielen. Es waren nur noch die ganz Kleinen, die Krippenkinder ab ein Jahr im Haus. Diese machten einen sehr freundlichen und glücklichen Eindruck. Man merkte es den Kindern an, dass sie sich hier wohl fühlen und gerne herkommen. Es war leicht zu erkennen, wie hier bereits bei den Kleinen unter liebevoller Aufsicht die ersten sozialen Kontakte zwischen den Kindern entstehen.
Die Mitglieder der Sozialen Gruppe der BfL waren begeistert von der Atmosphäre in diesem Haus, von den liebevoll und kindgerecht gestalteten und eingerichteten Räumen, die durch sinnvolle und sparsame Möblierung viel Platz zum Spielen lassen. Jedes Zimmer hat seine eigene Farbe, so dass die Kinder die Räume nach den Farben zuordnen können. Es gibt auch einen Raum für die Vorschulkinder und einen Bewegungsraum mit Klettervorrichtung und Klavier zum spielen, toben, singen und tanzen.
Der Tag beginnt für die Kindergartenkinder in den verschiedenen Gruppen mit einem Morgenkreis, in dem die Kinder einzeln begrüßt und willkommen geheißen werden. Dann wird zusammen der Tagesablauf besprochen, aber auch, was für die Kinder „ sehr wichtig" ist, was es zum Mittagessen gibt. Seit September gibt es zusätzlich eine Integrativgruppe mit 15 Kindern inklusiv 5 Kinder mit Behinderung. Mittags kommen noch Grundschulkinder aus der Nikola- und der Wolfgangsschule dazu. Die Schulkinder haben ein eigenes Zimmer zum Erledigen ihrer Hausaufgaben und erfahren Unterstützung in allen Lernbereichen besonders bei der Sprachförderung.
Dieses Kinderhaus wurde im Rahmen eines Förderprogramms „Frühe Chance" des Bundesministeriums für Familie, Senioren Frauen und Jugend ausgewählt als „Schwerpunkt-Kita für Sprache und Integration." Die Vorraussetzungen dafür sind Häuser mit Kindern unter drei Jahren und vielen Kindern mit Migrationshintergrund. In diesem Rahmen wird das Kinderhaus noch zusätzlichen von einer Halbtagserzieherin mit Sprachzusatzausbildung unterstützt, die vom Ministerium bezahlt wird und die wertvolle Arbeit, die hier von den Mitarbeitern des Kinderhauses geleistet wird, bereichert.
Hier wird den Kindern, deren Muttersprache nicht deutsch ist, ermöglicht von klein auf mit Deutsch als Zweitsprache vertraut und groß zu werden. Das Konzept in diesem Haus überzeugt. Den Kindern wird hier in liebevoller Art durch Lob und Förderung eine Wertigkeit vermittelt. Diese Art der Frühförderung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie bedeutet einen guten Start in der Schule und später im Berufsleben. In diesem Haus wird Integration gelebt und den Kindern von unterschiedlichen Nationalitäten, Muttersprachen und Religionen, auch die Beziehung zu unseren Festen und zu unserem Brauchturm wie Ostern, Martinsfeier oder das Schmücken des Tannenbaums zu Weihnachten vermittelt, so dass sie eine wirkliche Chance haben, sich bei uns wohl zu fühlen.
Sich geborgen fühlen, eine Wertschätzung zu erfahren und das Erlernen unserer Sprache im Kindes- und Kleinkindesalter ist die Tür, für die weitere Entwicklung der Kinder und die Grundlage sich hier heimisch zu fühlen und dazu zu gehören.