G‘schmackig und klimafreundlich: Im Rahmen der „Zukunftsküche Landshut“, ein Kooperationsprojekt der Landshuter Umweltstation und des städtischen Klimaschutzmanagements, zauberten die Teilnehmer leckere Menüs. Der nächste Kochkurs widmet sich dem Thema „Wildkräuter“ und findet voraussichtlich im April statt.
Stadt & Landkris Landshut (14.12.2017) Großen Zuspruchs erfreuten sich die ersten diesjährigen Kochwerkstätten in der Alten Kaserne und im Kloster Johannesbrunn – ein Kooperationsprojekt der Landshuter Umweltstation und des städtischen Klimaschutzmanagements.
In insgesamt sechs saisonalen Kochkursen wurden den Teilnehmern die Auswirkungen von Ernährungsgewohnheiten auf das globale Klima nahegebracht. In einer Mischung aus einer theoretischen Einführung in die Grundlagen der Klimatologie und einem praktischem Kochteil wurden Wege aufgezeigt, um die eigene Ernährung klimafreundlicher zu gestalten. Im Zentrum standen regionale und saisonale vegetarische Gerichte, deren Zubereitung unter der Leitung der erfahrenen Referentinnen Lisa Fleischmann und Cornelia Ptach erfolgte.
Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, so die Organisatorinnen, spiele eine vegetarische Ernährungsweise, also fleischlose Kost, eine wichtige Rolle. Denn durch die Verlängerung der Nahrungsmittelproduktion über das Tier erhöhe sich die Klimawirksamkeit von Lebensmitteln. Unter anderem liege das an der energieintensiven Weiterverarbeitung pflanzlicher Lebensmittel zu Futtermittel. Bei der Zusammenstellung der Rezepte für die mehrgängigen Menüs wurde außerdem ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, viele ein wenig in Vergessenheit geratene Lebensmittel wieder auf den Speiseplan zu holen. Zubereitet wurden so mitunter Schwarzwurzeln, Pastinaken, Topinambur, Emmerreis, Brennnesseln, Hagebutten und Schlehen.
Im theoretischen Teil der Kurse, die bewusst nicht als ausschließliche Kochkurse konzipiert sind, stand in jeder Jahreszeit ein anderes Thema des Klimawandels im Zentrum: beispielsweise die Auswirkungen von Transportwegen und Produktionsarten auf die CO2-Bilanz des Lebensmittels oder den globalen Wasserkreislauf. Zusätzlich zur gemeinsamen, interaktiven Erarbeitung der Grundfunktionen des globalen Klimasystems wurde mit anschaulichen Modellen versucht, ein Gefühl für die Klimawirksamkeit verschiedenster alltäglicher Lebensmittel zu vermitteln. So beispielsweise anhand einer „Klimapizza“, deren Zutaten die Teilnehmer – vom Weizen im Teig bis hin zu Salami und Käse – hinsichtlich deren durchschnittlich zurückgelegten Transportkilometer zuordnen sollten. „Besonders am Herzen liegt es uns, den Teilnehmern nahe zu bringen, welchen Einfluss unsere Ernährungsweise auf das Klima und die Umwelt hat, und dass die Wahl unserer täglichen Einkäufe und Ernährung stets eine Entscheidung für den Schutz unseres Klimas sein können“, so die Klimaschutzmanagerin der Stadt, Stella Haun.
Das bisher durch die Regierung von Niederbayern geförderte Projekt findet auch im nächsten Jahr wieder statt – ergänzt durch den bisher fehlenden Baustein eines Frühjahr-Moduls. Gestartet wird voraussichtlich April 2018, dann mit dem Thema „Wildkräuter“.
Interessierte finden die neuen Termine und Veranstaltungsorte der geplanten acht Kochkurse demnächst auf der städtischen Internetseite unter www.landshut.de. Für weitere Informationen stehen die Umweltstation unter Telefon 0871/881690 sowie das Klimaschutzmanagement unter 0871/881738 zur Verfügung