In Zeiten von Gas-Zentralheizungen, Öl-Ofen und Hackschnitzel-Anlagen sind Asche und „Aschentonnen“ zwar keine zentralen Probleme der Abfall-Entsorgung mehr: Aber die Begeisterung vieler Bürger für Kachelöfen, heimelige Kamin- und sogenannte Schweden-Öfen bringt es mit sich, dass vielerorts wieder ordentliche Mengen an heißer Asche anfallen. Auch die Vorliebe vieler Leute für Steaks und Würstel vom Grill trägt dazu bei. Durchgeschmorte Plastik-Mülltonnen sind die Folge – „jedes Jahr registrieren wir Dutzende solcher Fälle“, resümiert Josef Bauer.
Oft ist es schieres Glück, dass keine Menschen zu Schaden kommen durch Brände, die durch heiße Asche ausgelöst worden sind, schildert der Fachmann am Beispiel eines Brandes vor fünf Jahren in einer Gemeinde im Norden des Landkreises: Ein Feuer, das durch heiße Asche in einer Restmüll-Tonne aus Plastik entstanden war, konnte von der umgehend herbeigerufenen örtlichen Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht werden. Es entstand bei dem Brand aber ein hoher Sachschaden.
„Wir appellieren daher mit Nachdruck an alle Bürger, Asche nur dann in RestmüllTonnen zu schütten, wenn sie völlig erkaltet ist“, betont Josef Bauer. Noch besser wäre es, heiße Asche in einem Metall-Eimer mit Deckel unter Luftabschluss ein paar Tage abkühlen zu lassen. Solche Eimer seien nicht teuer und in jedem Baumarkt erhältlich.
Und man sollte auch auf Nummer sicher gehen: „Denn häufig verbergen sich in einem Schwung Asche noch kleine Glutreste, die man mit bloßem Augen leicht
übersieht“, erklärt Bauer. Wenn solche Glutreste buchstäblich wieder Luft bekämen, könnten sie sich in Verbindung mit brennbaren Stoffen im Restmüll zu einem Schwelbrand oder zu einem richtigen offenen Brand entwickeln, warnt der Experte. Nur für vollständig erkaltete und garantiert glutfreie Asche sei die Restmüll-Tonne daher ein gangbarer Entsorgungsweg.
Insbesondere gehöre heiße Asche auch nicht in Bio-Tonnen oder in die BauschuttContainer der Altstoff-Sammelstellen: Denn die Asche ist häufig mit Schwermetallen belastet. Das Sachgebiet Abfallwirtschaft des Landratsamts weist im Übrigen darauf hin, dass laut Gesetz (Immissionsschutz-Verordnung des Bundes) in Öfen ausschließlich naturbelassenes, trockenes Scheitholz verfeuert werden darf.
Wenn der jeweilige Ofen nach den Angaben des Herstellers dafür geeignet ist, dürfen auch naturbelassene Holz- und Rinden-Briketts, naturbelassene Pellets
(gemäß der DIN 51731) sowie Hackschnitzel oder Kohleprodukte verbrannt werden.
Die Mitarbeiter des Sachgebiets Abfallwirtschaft am Landratsamt Landshut haben zu diesem Thema ein Informationsblatt mit dem Titel „Sauberes Heizen“ erstellt, das im Landratsamt und bei den Gemeinden erhältlich ist. Die beste saubere Lösung für das Problem mit der Entsorgung der Brennrückstände
wäre es im Übrigen, wenn die vollständig abgekühlte Asche in Beuteln verpackt und erst dann in eine Tonne geworfen wird. Dadurch fällt nach den Worten Bauers weder beim Einsammeln und Transport, noch bei der Entleerung der Mülllaster in der Müllumlade-Station Feinstaub an. Die Müllfahrer seien in jedem Fall dankbar dafür, wenn sie es dadurch mit weniger feinen Stäuben zu tun bekommen.
Asche über die Restmülltonne entsorgen:
So entsorgt man Asche auf optimale Weise: Asche vor dem Einfüllen in die Restmülltonne erkalten lassen (Metalleimer mit Deckel); Erkaltete Asche in einen Müllbeutel füllen und verschließen (Staubbelastung reduzieren); Beutel mit der erkalteten Asche in die Restmülltonne einfüllen.
Text zum Bild: Mülltonnen aus Plastik sind schnell entflammbar. Das Landratsamt Landshut, Sachgebiet Abfallwirtschaft, warnt davor, heiße Asche in Restmüll-oder Bio-Tonnen zu schütten: Das ist der absolut falsche und darüber hinaus potentiell sehr gefährliche „Entsorgungsweg“.