pm (13.10.2020) Nach jahrelangen bundesweiten Debatten stimmte der Bundesrat letzten Freitag endlich einer Verordnung zu, die es erlaubt, den Nutri-Score ab November einzuführen. “Eigentlich hätte der Nutri-Score längst auf Verpackungen von verarbeiteten Lebensmitteln zu finden sein können”, erklärt Rosi Steinberger, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz im Bayerischen Landtag. - Foto wikipedia.de
“Ministerin Klöckner hat ihn jedoch immer wieder vertagt oder andere Kennzeichnungen angesprochen, die intransparenter sind.” Die Lebensmittelampel erleichtert Konsument*innen das Einkaufen: Die Verpackung wird mit einem Buchstaben von A (gut) bis E (schlecht) und mit einer Farbskala, die angelehnt an die Farben der Ampel ist, gekennzeichnet und so kann man mit nur einem Blick erkennen, wie gesund die Lebensmittel jeweils sind. Das ist ein großes Plus in unserer jetzigen Ernährungsumgebung und kann helfen, gegen massives Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten anzukämpfen.
“Nun muss noch die Lebensmittelindustrie zeigen, dass sie auch bereit dafür ist und bei der Einführung mitmacht”, fordert Rosi Steinberger. Der Nutri-Score, bislang eine freiwillige Kennzeichnung, sollte auf allen Produkten zu sehen sein, nicht nur auf denjenigen, die eine gute Ernährungsbilanz haben. „Von Ministerin Klöckner erwarte ich, dass sie sich endlich aktiv dafür einsetzt, dass der Nutri-Score auf europäischer Ebene verpflichtend eingeführt wird“, so die Abgeordnete.