Die Exkursionsteilnehmer im Herzoggarten.
Landshut – pm (03.09.2021) Bei einer gut besuchten Exkursion des Bund Naturschutz und des Naturwissenschaftlichen Vereins entführte der Pflanzenexperte Dieter Nuhn die Teilnehmer in die geheimnisvolle Welt der Naturdenkmäler. Von den in der Stadt beheimateten 86 Naturdenkmälern stehen allein zwölf im Hofgarten. Dort waren u. a. ein Tulpenbaum (Herkunft USA) in voller Blüte, mehrere Sumpfzypressen und die riesige Blutbuche am Gärtnerhaus zu bewundern.
Unter vielen Baum-Exoten wie kaukasischer Flügelnuss oder Taschentuchbaum sprengt der Riesen-Mammutbaum aber alle Rekorde: Seine 6,60 m Stammumfang und ca. 35 m Höhe lässt ihn zum wahrscheinlich „dicksten“ Baum in Landshut werden, vor dem alle anderen Gewächse in Ehrfurcht erstarren.
Die Exkursion führte die interessierten Teilnehmer dann vom Hofgarten in die Freyung und zur Regierung von Niederbayern, wo eine riesige Schwarznuss und eine wohl 150 Jahre alte Platane Schatten spenden. Die Platnane, die kräftig gestutzt wurde, ist allerdings kein Naturdenkmal mehr. Der vor dem Parkplatz am Finanzamt „liegende“ Baum an der Bauhofstraße dürfte mindestens 10.000 Jahre alt sein, gibt aber keine sonstigen Informationen preis.
Weiter ging es über den Gasthof zur Schleuse – im dortigen Biergarten sind mehrere Hybrid-Balsam-Pappeln und natürlich mächtige Roßkastanien zu sehen – bis zum Stadtpark mit einer stattlichen Feldulme. In fußläufiger Entfernung konnte man gleich zwei Ginkobäume entdecken, einmal an der Christuskirche mit mehr als vier Meter Stammumfang und noch einmal in der Nähe des Ländtors, wo auch ein auffälliger aus China stammender Kuchenbaum steht.
Die Wanderung endete schließlich an der Preysingallee mit ihren 52 wunderschönen Flatterulmen, die allesamt unter Schutz stehen. Alles in allem hat Landshut eine Menge herausragender Bäume zu bieten, die es zu schützen und zu erhalten gilt.