Die Umsetzung des Klimaplans für Landshut geht der Initiative "Landshut muss handeln" viel zu schleppend voran.
Landshut – pm (02.03.2022) Für April 2022 hatten die Aktivist.innen von „Landshut muss handeln“ bereits ein großes Fest geplant. Sie wollten feiern, dass der Klimaplan für Landshut fertig ist. Der Klimaplan, der Landshut in zehn Jahren klimaneutral machen wird und der die Maßnahmen beinhaltet, die dafür nötig sind.
Der Klimaplan, den der Stadtrat „binnen eines Jahres fertig zu stellen“ in seinem Beschluss im April 2021 zugesagt hat. Und da ein Jahr jetzt vorbei ist, wären die Feierpläne rechnerisch durchaus gerechtfertigt.
Der Stadt Landshut hält diesen Zeitplan aber offensichtlich für allzu rasant und das Klimathema doch nicht so wichtig: Der Auftrag für den Klimaplan wird laut Stadtratsauskunft „demnächst an ein Ingenieurbüro vergeben, mit der Umsetzung soll dann ab 2023 begonnen werden“.
Ein Jahr verschenkt, während sie dich Klimakrise weiter verschärft.
Was schön ist, dass der Stadtrat wenigstens im Zusammenhang mit dem Klimaanpassungskonzept der Stadt eine „Bürgerbeteiligung“ plant. Auf Nachfrage der Grünen stellt sich jedoch heraus, dass es wenige bis keine Vorstellungen gibt, wie diese Beteiligung aussehen soll. Jedenfalls will sie die Stadt nicht selbst proaktiv anstoßen. Bürgermeister Dr. Haslinger ist der Meinung, dass es reicht, die Informationen auf der Website der Stadt zu präsentieren. Klimainteressierte hätten schließlich eine "Holschuld". Zumindest denkt man noch über eine Plakataktion im öffentlichen Raum nach, „auf die die Bürger.innen, ihre Ideen und ihre Feedback schreiben können". Wann das passieren soll, ist unklar.
Wer Bürgerbeteiligung wirklich wünscht und will, geht anders vor. Wie wäre es mit einem Bürgerrat, den die Stadt Landshut einberuft und der offizielle für die Bürger.innen spricht? Interessent.innen dafür gibt es bestimmt genug.
Text: Evi Hierlmeier