(26.10.2017) Als ich - Kreisrätin Filiz Cetin - das Interview zu den „verwüsteten“ Asyl-Unterkünften im Landkreis Landshut las, stellten sich mir folgende Fragen, die sicherlich nicht von der Hand zu weisen sind.- Nur vorab, möchte ich betonen, dass ich auch großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung lege. „Ordnung ist das halbe Leben!“ Soweit so gut.
1.) Wie kann es sein, dass Herr Landrat Peter Dreier als Träger der Einrichtungen, erst nach einigen Jahren über die Zustände der Asyl-Unterkünfte erfahren hat? Besucht er diese Einrichtungen nie?
2.) Wenn wir jedem in Deutschland, der Leistungen bezieht, diese kürzen würden, wenn ihr Haushalt nicht ordentlich oder verschmutzt ist, wieviel Prozent der Bevölkerung wären betroffen?
3.) Warum erreicht der Herr Landrat den Hausmeister nicht, dem die Verantwortung übertragen wurde? Werden auch seine Leistungen gekürzt?
4.) Wenn es nicht alle Asyl-Unterkünfte im Landkreis betrifft, ist es richtig und fair, pauschale Verurteilungen durchzuführen?
5.) Viele Freiwillige und Ehrenamtliche in den Helferkreisen versuchen gemeinsam mit den zuständigen Stellen des staatlichen Landratsamts Wohnungen für Geflüchtete zu bekommen. Inwieweit unterstützt diese Berichterstattung eines Einzelfalls die Arbeit der oben genannten Personen?
6.) Warum hat Herr Landrat Peter Dreier immer wiederkehrend das Bedürfnis, sich auf den Rücken der Schwächsten in unserer Gesellschaft zu profilieren? Warum stemmen andere Landräte und Oberbürgermeister in teilweise größeren Kommunen oder kreisfreien Städten dieselben Aufgaben, ohne immer wieder verbal „zündeln“ zu müssen?
Der soziale Friede in unserem Land, der auch Landrat Peter Dreier ein Anliegen sein sollte, wird gestärkt durch die gegenseitige Wertschätzung anderer Menschen und die Unterstützung von denen, die Hilfe benötigen. Es würde dem Landrat gut anheim stehen, als Motto für seine Amtszeit das Motto des bereits verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau zu eigen zu machen: „Versöhnen statt spalten“.
gez.
SPD-Kreisrätin
Filiz Cetin - Essenbach