Trotz der denkbar schärfsten Konkurrenz durch das gleichzeitg in der Allianz-Arena laufende Fußballspiel Bayern gegen Real Madrid kamen gut 3500 Fans zum 3. Finalspiel ins Eishockeystadion am Gutenbergweg. Freilich blieben die Rosenheimer fast komplett daheim. Auf den Stehrängen im Gäste-Block K sah man nur gut 130 Fans der Starbulls. Ein flottes erstes Drittel. Ein schnelles, ein recht ausgeglichenes Spiel, wurde uns per Telefon von der Pressetribühne kurz nach 20 Uhr berichtet. Tore sind im ersten Drittel noch nicht gefallen.
Die Polizei war wieder mit großem Aufgebot vor Ort. An die 20 grün-weiße Polizei-Audis und zwei, drei Kleinbusse standen vor dem Stadion. Aus Rosenheim war lediglich ein weißer Bus mit "Bundeswehr"-Aufschrift vorgefahren. Rosenheimer Fans: kaum jemand zu sehen. Auch den ganzen Nachmittag über blieb es in der Stadt ruhig.
Aus Rosenheim kam lediglich ein einzi- ger spärlich besetzter Bus mit Fans der Starbulls.
LES-Manager Bernd Truntschka war mit dem Besuch dennoch zufrieden. "Wir ha- ben Fans aus ganz Bayern im Stadion", so Truntschka, "das stellen wir an den Kartenanfragen per Emails fest". Vor allem kamen auch viele aus den Eishockey-Hochburgen Augsburg, Ingol- stadt und Straubing.
Bernd Englbrecht (54), 1983 mit dem EVL Deutscher Meister, trafen wir vor dem Geschäftszimmer. Er schwärmte von der gestrigen Abschlußparty der Straubing Tigers mit knapp 2000 Fans. Sie haben die bisher beste Eishockeysaison gespielt. Nur gutes wußte er auch über den künfigen Manager Jürgen Rumrich (44) zu berichten. Er kennt ihn aus dessen Straubinger Trainerzeit. Englbrecht war damals schon Torwarttrainer. "Ein guter, moderner Mann mit großem Fachwissen", so Berny.
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen vor Ort. Keinerlei besonderen Vorkommnisse. Alles blieb absolut ruhig. - Fotos Hermann Schnall
Im Geschäftszimmer wurden bereits die ersten Karten für das 5. Finalspiel am Sonntag- abend (22. April) erstanden. Die Diskussion um die Eintrittspreise hat sich beruhigt. Gute Stimmung herrschte auch im VIP-Raum. Eishockey hat wieder einen sehr hohen gesell- schaftlichen Stellenwert in Landshut. Schon wird über die potentiell neuen Ideen und Akzente des künftigen LES-Managers Rumrich im Zusammenwirken mit dem neuen LES-Gesellschafter Rainer Beck spekuliert. Aus Straubing, wo Eishockey mittlerweile fast schon Kultstatus hat, bringt Rumrich jedenfalls nur die besten Referenzen mit.