Konterstark spurteten die Schweden immer wieder vor das amerikanische Tor. - Fotos: W. Götz
Landshut – gw (01.05.2022) Es war Eishockey auf Weltniveau was die Teams aus Schweden und den USA heute vor 2.560 Zuschauern in der Landshuter Fanatec Arena präsentierten. Die US-Boys waren auf Sieg gesetzt, während der gesamten WM zeigten sie eine Top Leistung. Doch heute hatten die Jungs aus Schweden die Nase vorne. Es war eine von Anfang an schnelle Partie mit Spannung bis zum Ende.
Temporeich ging es ab der ersten Sekunde los. Die Amerikaner schienen dem Bild nach zu dominieren, holten nach drei Minuten den ersten Treffer. Doch klein beigeben wollten die Schweden nicht. In Minute 13 und 14 setzten sie den Puck ins USA-Tor. Zwei Minuten später gelang den USA-Boys der Ausgleich. Das Unentschieden zur Pause war gerecht, trotz einer Torschussquote von 12:3 Schüssen für die Amerikaner.
Auch Schwedens Goalie Havelid war ein gefragter Mann. Die Boys aus USA verstanden es, ihn unter Druck zu setzen.
Beim Eröffnungsbully zum zweiten Drittel war somit noch alles offen. Das Tempo blieb hoch, beide Mannschaften zeigten taktisch einwandfreies Eishockey, verstanden es immer wieder sich mit gekonnten Pässen bis vors gegnerische Tor durchzusetzen. Allerdings ging den US-Boys immer wieder mal der Gaul durch. Es wurde nicht nur um den Puck gekämpft, sondern auch mit Fäusten Mann gegen Mann. Damit fielen die Amerikaner schon im Spiel gegen Deutschland auf.
Kein Wunder, dass Jungs aus Übersee bei 8:2 Strafminuten den Schweden viel Zeit zum Powerplay gaben und die Tre Kronor, wie das schwedische Team auch genannt wird, mit einem 4:3 Vorsprung in die zweite Pause gingen. Die Tre Kronor verstand es, mit rasanten Kontern den amerikanischen Keeper zu überraschen.
Als die Amerikaner in der letzten Minute alles auf eine Karte setzten und ihren Keeper aus dem Tor nahmen, nutze Lekkerimaki die Gunst der Sekunde zum 6:4 Siegtreffer.
Voller Spannung startete das letzten Drittel. Alles war noch offen. Doch Jungs aus den USA hatten wegen unnötiger Checks und Stockschläge abermals eine ernüchternde Strafminutenstatistik von 2:10. Auf dem Papier konnten sie zwar 21:4 Schüsse für sich verbuchen, doch die entscheidenden Treffer waren auf der Seite der jungen Schweden. In der 60. Minute lochte Lekkerimaki die Scheibe zum 4:6 Endstand für die Schweden ein.
Galerie:
USA – Schweden 4:6 (2:2|1:2|1:2)
Tore:
1:0 |03| Leonard (Kaplan)
1:1 |13| Pettersson (Odelius)
1:2 |14| Ostlund (Lekkerimaki, Ohgren)
2:2 |16| Nazar (Duke)
2:3 |32| Ohgren (Havelid, Lekkerimaki) PP1
2:4 |36| Ostlund (Pettersson, Havelid) PP1
3:4 |37| McGroarty (Cooley) PP1
3:5 |50| Ohgren (Lekkerimaki)
4:5 |57| McGroarty (Howard, Casey) PP1, EN
4:6 |60| Lekkerimaki EN
Statistik:
1. Drittel: 12:3 Schüsse, 2:0 Strafminuten
2. Drittel: 18:8 Schüsse, 8:2 Strafminuten
3. Drittel: 21:4 Schüsse, 2:10 Strafminuten