Nach dem perfekten Start in die neue Bundesliga-Saison wollen die Roten Raben auf ihrer aktuellen Erfolgswelle auch in den Europapokal surfen. Am Mittwoch, 20 Uhr, trifft der Tabellenführer der Volleyball-Bundesliga im Hinspiel der 1. Runde des CEV Cups in der Ballsporthalle auf ZOK Jedinstvo Brcko.
Die Gäste aus Bosnien und Herzegowina sind für das Team von Trainer Jorge Munari ziemlich große Unbekannte. Jedinstvo, auf deutsch „Einheit" bzw. „Einigkeit", wurde in der letzten Saison in der heimischen „Premier League" Vizemeister und holte den nationalen Pokal. Nach Informationen des Europäischen Volleyballverbandes CEV gehören dem Aufgebot von Trainer Goran Hadzic ausschließlich Spielerinnen aus Bosnien und Herzegowina an. Das kleine, nur 3,8 Millionen Einwohner zählende Land gilt als sehr sportbegeistert und feierte letzte Woche mit der erstmaligen Qualifikation für eine Fußball-Weltmeisterschaft einen historischen Erfolg.
Wenn die Volleyballerinnen aus Brcko ihrerseits eine internationale Erfolgsgeschichte schreiben wollen, müssten sie sich erst einmal gegen die Roten Raben durchsetzen. Doch die Vilsbiburgerinnen haben natürlich ganz andere Pläne – sie wollen den Schwung der beiden 3:0-Siege gegen Hamburg und in Schwerin mitnehmen und mit einem weiteren Erfolg den Grundstein legen für das Weiterkommen im CEV Cup eine Woche später beim Rückspiel in Bosnien und Herzegowina.
Dazwischen liegt am Samstag, 19 Uhr, noch das Bundesliga-Duell mit den Ladies in black Aachen, ebenfalls in der heimischen Ballsporthalle. Wenn die Roten Raben in der Lage sind, ihre prächtige Leistung vom Auswärtssieg bei Meister Schwerin zu bestätigen, sollte in beiden Heimspielen dieser Woche ein Erfolg drin sein. Trainer Jorge Munari arbeitet mit seinem Team konzentriert darauf hin und wirbt parallel dazu um einen realistischen Blick auf die erfreuliche Situation: „Es ist wichtig, dass wir auf dem Boden bleiben und von Spiel zu Spiel denken."
Das Bidl oben zeigt Tamari Miyashiro (links) und Silvia Sperl vom letzten Bundesligaspiel gegen Hamburg.
Foto Sabine Schubert