Die bärenstarke Leistung vom letzten Samstag, als sie 3:0 beim Schweriner Meisterteam triumphierten, konnten die Roten Raben bei ihrem ersten Europapokal-Auftritt in der Saison 2013/14 zwar nicht bestätigen. Eine solide Vorstellung genügte aber, um am Mittwochabend im Hinspiel der ersten Runde des CEV Cups den nächsten Erfolg einzufahren.
Die Vilsbiburgerinnen bezwangen vor 653 Zuschauern in der heimischen Ballsporthalle ZOK Jedinstvo Brcko mit 3:1 (25:20, 23:25, 25:14, 25:18) und fahren nun mit guten Aussichten zum Rückspiel am kommenden Mittwoch nach Bosnien und Herzegowina. Raben-Trainer Jorge Munari nahm gegenüber den ersten beiden Saisonspielen einen Wechsel in der Anfangsformation vor und brachte im Mittelblock Celin Stöhr für Cristina Alves. Die Vilsbiburgerinnen starteten zäh in die Partie, bei der ersten Technischen Auszeit hieß es 3:8 für die Gäste. Erst bei 13:13 waren die Roten Raben wieder auf Augenhöhe und zogen dann kontinuierlich davon, bis Dominique Lamb mit dem 25:20 den Satz zumachte.
Auch im zweiten Abschnitt erarbeitete sich Brcko früh einen Vorsprung von fünf Punkten und verteidigte diesen bis zum 14:19. Mit einer Aufschlagserie von Jenna Hagglund konnten die Roten Raben zum 19:19 ausgleichen, verloren im Anschluss aber neuerlich ihre Linie und mussten mit dem dritten Satzball der Gäste das 23:25 und damit den ersten Satzverlust in der noch jungen Saison quittieren.
Vor dem dritten Durchgang hielt Coach Munari eine eindringliche Ansprache an sein Team und schickte Vize-Europameisterin Jenny Geerties (für Silvia Sperl) aufs Parkett. Beides fruchtete sofort, über 8:2 und 16:6 eilten die Roten Raben zum 25:14 und gingen mit 2:1-Sätzen in Führung.
Nun ließ sich der Bundesliga-Spitzenreiter bei seiner internationalen Premiere in dieser Saison die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. 6:2 und 16:9 hießen die Zwischenstationen auf dem Weg zum 25:18 im vierten Satz (Matchball durch Michelle Bartsch), mit dem die Vilsbiburgerinnen das 3:1 fixierten. Brcko leistete bis zum Schluss beherzten Widerstand, musste in den letzten beiden Sätzen aber die Überlegenheit des Gastgebers anerkennen.