Foto (v. li.): Die Vilsbiburger Spielerinnen Jenna Hagglund, Dominique Lamb und Michelle Bartsch am Netz.
In derzeit bester Besetzung und mit hoher Motivation gehen die Roten Raben am Samstag (19 Uhr, Ballsporthalle) in das stets reizvolle Bundesliga-Duell gegen den traditionsreichen USC Münster. Für beide Teams steht mit Blick auf eine gute Ausgangsposition für die Play-offs viel auf dem Spiel – die Vilsbiburgerinnen als aktueller Tabellenfünfter können mit einem Sieg einen oder zwei Plätze gegenüber der punktgleichen Konkurrenz aus Schwerin und Aachen gutmachen; die Gäste, derzeit auf Rang sieben gelistet, sind nur drei Punkte entfernt vom Sechsten Potsdam – und damit von der direkten Play-off-Teilnahme.
Im Hinspiel in Münster gingen die Roten Raben mit 0:3 baden, allerdings traten sie damals außerordentlich ersatzgeschwächt an, es fehlten nicht weniger als vier Leistungsträger. Für das Rückspiel sind nun jedoch alle aktuell verfügbaren Spielerinnen an Bord. Michelle Bartsch, die nach dem 2:3 am letzten Samstag in Potsdam noch mit Ellbogen-Problemen zu kämpfen hatte, bekam Mitte der Woche von ärztlicher Seite grünes Licht. Silvia Sperl, die wegen einer Zahnoperation bei den letzten beiden Spielen fehlte, steht seit Wochenbeginn wieder voll im Training und brennt ebenfalls auf ihren Einsatz.
Gegner Münster habe zwar „nicht die überragenden Einzelspielerinnen“, berichtet Raben-Trainer Jonas Kronseder, dafür aber ein „sehr gutes Teamgefüge“, das sich konsequent an einstudierte Systeme halte. So agiere der USC in der Annahme häufig mit einem Zweier-Riegel. „Und sie schlagen sehr gut auf“, weiß Kronseder, der daraus eine klare Schlussfolgerung zieht: „Mitentscheidend für uns wird sein, dass wir eine gute Annahme haben.“
Ob Ashley Benson, die in dieser Saison schon fünfmal zur wertvollsten Spielerin ihres Teams gewählt wurde, mitwirken kann, bleibt abzuwarten. Die amerikanische Mittelblockerin musste in der zweiten Januar-Hälfte verletzungsbedingt passen, steht aber dem Vernehmen nach inzwischen wieder im Balltraining. Ihr Fehlen wäre eine Schwächung für Münster, doch der Vilsbiburger Coach will seine Erwartungen nicht von einer gegnerischen Spielerin abhängig machen. „Ich denke“, sagt Jonas Kronseder, „dass wir mit einer konzentrierten Leistung in der Lage sein sollten, das Spiel für uns zu entscheiden.“
Die Partie am Samstag ist die drittletzte für die Roten Raben vor dem Pokal-Finale am 2. März in Halle. Eine Woche nach dem Match gegen Münster sind Cristina Alves und Co. zu Gast in Stuttgart, und am Mittwoch, 19. Februar (Beginn schon um 18.30 Uhr!), erwarten sie in der Ballsporthalle den Tabellenführer aus Dresden. Für die beiden Heimspiele gegen Münster und Dresden gibt es ein vergünstigtes Kombi-Ticket für die Fans.