Das Frühjahr wirkt sich positiv auf den regionalen Arbeitsmarkt aus. Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat um 934 Personen bzw. 10,7 Prozent gesunken. Das gilt auch für die Stadt Landshut und vor allem für den Landkreis Landshut. - Insbesondere in witterungsabhängigen Branchen, wie im Baugewerbe, herrscht nach der Winterpause wieder „normaler Betrieb" mit entsprechend wieder angestiegenem Personalbedarf der Unternehmen. Von den positiven Effekten konnten alle Personengruppen profitieren, am stärksten sank die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat bei Männern und Jugendlichen. Im April waren insgesamt 7.786 Personen arbeitslos gemeldet, 214 mehr als im Vormonat. - Im Bild Maria Amtmann, Chefin der Arbeitsagentur Landshut-Pfarrkirchen.
Die Arbeitslosenquote beträgt trotz des Anstiegs bei der absoluten Zahl der Arbeitslosen aufgrund der gestiegenen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in der Region wie im Vorjahr weiterhin 3,2 Prozent", erklärt Maria Amtmann, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Die Arbeitsmarktlage ist nach wie vor als recht gut zu bezeichnen. Dies ist auch an der erwähnten steigenden Beschäftigung in der Region erkennbar. Nach den aktuellsten verfügbaren Daten der Beschäftigtenzahlen waren im September 2013 insgesamt 162.854 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Innerhalb eines Jahres stieg die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung damit um 3.993 Personen an, innerhalb von zwei Jahren hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sogar um gut 9.100 Personen erhöht.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist mit aktuell 2.080 gemeldeten Arbeitsstellen um 0,8 Prozent höher als im Vormonat und um 4,5 Prozent höher als im Vorjahr. Der Zuwachs an Stellen ist überwiegend im verarbeitenden Gewerbe, in der Arbeitnehmerüberlassung sowie im Bereich Erziehung und Unterricht zu verzeichnen.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
In allen Gebietskörperschaften des Agenturbezirks Landshut ist die Arbeitslosenquote von März auf April gesunken. Im Vorjahresvergleich hat sich die Zahl der Arbeitslosen in allen Gebietskörperschaften, mit Ausnahme des Landkreises Dingolfing-Landau, nach unten bewegt. Im Einzelnen entwickelte sich die Arbeitslosigkeit wie folgt:
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat von 5,3 auf 5,1 Prozent gefallen. Im Vorjahr lag sie bei 5,2 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist innerhalb eines Monats um 72 Personen auf 1.788 gefallen (19 mehr als im April des Vorjahres).
Im Landkreis Landshut ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 341 auf 2.231 gesunken. Die Arbeitslosenquote ist von drei auf 2,6 Prozent gefallen. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,7 Prozent. Damit ist im Landkreis Landshut die Arbeitslosenquote mit derzeit 2,6 Prozent in der Region am niedrigsten.
Im Landkreis Rottal-Inn ist im April die Zahl der Arbeitslosen um 337 Personen auf 2.191 zurückgegangen. Im Vergleich zum April 2013 waren damit 35 Menschen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,4 Prozent (Vormonat vier Prozent, Vorjahresmonat 3,5 Prozent).
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote von März auf April um 0,3 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent gefallen. Der Bestand an Arbeitslosen sank um 184 auf 1.576 Personen. Im Vorjahresmonat waren 222 Arbeitslose weniger gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug im April 2013 2,5 Prozent.
Die einzelnen Regionen im Überblick: Ausbildungsstellenmarkt
Die Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt ist für die Bewerber besser denn je. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, währen die Zahl der Bewerber weiter leicht zurückgegangen ist. Mit 3.199 Stellen liegt die Zahl der Stellen deutlich über der der gemeldeten Bewerber von 2.318.
Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 2,7 Prozent angestiegen. Davon sind momentan noch 1.585 unbesetzt.
Die Zahl der Jugendlichen, die sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen seit 1. Oktober als Bewerber für Berufsausbildungsstellen hat registrieren lassen, beträgt 2.318. Das sind 26 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. 919 dieser jungen Menschen suchen noch nach einer Lehrstelle.
Das Verhältnis von 1,72 unbesetzter Ausbildungsstelle je unversorgten Bewerber ist deutlich besser als in den vergangenen Jahren. Derzeit sind noch 84 Stellen für Kaufleute im Einzelhandel, 71 Stellen für Verkäufer, 70 für Elektroniker Betriebstechnik, 59 für Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Bäckerei, 57 für Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk Fleischerei, 50 für Industriemechaniker, 45 für Köche, 45 für Fachkräfte- Lagerlogistik, 41 für Bäcker und 40 für Metallbauer- Konstruktionstechnik unbesetzt. Weitere 1.023 offene Stellen entfallen auf viele andere Berufe.
Die Jugendlichen, die aktuell noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, streben folgende Berufe an: Kaufmann/- frau im Einzelhandel (103), Bürokaufmann/-frau (74), Verkäufer/- in (67), Kfz-Mechatroniker- PKW-Technik (64), Medizinische/-r Fachangestellte/-r (36), Industriekauf- mann/- frau (31), Industriemechaniker (24), Fachkraft-Lagerlogistik (22), Kaufmann/-frau – Büromanagement(21) und Metallbauer/- in -Konstruktionstechnik (19), übrige Berufe (458).
„Trotz eines hervorragenden Ausbildungsmarktes ist es nicht möglich, dass jeder Jugendliche seinen Traumberuf erlernt. Einige Berufe erhalten so starken Zuspruch, dass die Zahl der Stellen nicht für alle ausreichend ist. Es gibt aber auch interessante Ausbildungsstellen in unbekannteren – oft artverwandten - Berufen, die aber durchaus eine attraktive Ausweichmöglichkeit darstellen. Es lohnt oft den Blick auf weniger bekannte Berufe zu richten, da die Bewerber um diese Berufe weniger und daher die Chancen einen Ausbildungsplatz zu erhalten entsprechend größer sind", so Maria Amtmann.