Der Arbeitsmarkt profitierte im Mai vom schönen Wetter. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 268 Personen zurückgegangen. 7.518 Menschen waren letzten Monat in der Region arbeitslos gemeldet, 419 mehr als im Vorjahresmonat. Arbeitslosenquote aktuell: 3,1 Prozent.
Sie ist im Be-richtsmonat um 0,1 Prozentpunkt gefallen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit jedoch um 5,9 Prozent höher. Die Arbeitslosenquote betrug im Vorjahr drei Prozent. Die Arbeitslosenquoten sind nach verschiedenen Kriterien betrachtet, recht unterschiedlich. Die Arbeitslosenquote der Jüngeren unter 25 Jahre ist mit 2,3 Prozent sehr gering. Die Arbeitslosenquote der Männer betrug im Mai 2,9, die der Frauen 3,3, die der Älteren ab 55 Jahre 4,7 und die der Ausländer 6,7 Prozent.
Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosenquote bei den Ausländern um 0,9 Prozentpunkte angestiegen. Die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist damit binnen Jahresfrist um 24,4 Prozent auf 1.334 Personen angestiegen. „Diese Entwicklung sehen wir im Zusammenhang mit dem erfolgten Anstieg ausländischer Beschäftigter, der u.a. nach der eingetretenen Arbeitnehmerfreizügigkeit der EU-8-Staaten ab 1.Mai 2011 festzustellen ist.
Innerhalb eines Jahres ist bei den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Ausländern insgesamt ein Anstieg von knapp 17 Prozent zu beobachten gewesen", so Robert Maier, Geschäftsführer in der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.
Der Bedarf an Arbeitskräften ist mit aktuell 2.033 gemeldeten Arbeitsstellen um 2,3 Prozent geringer als im Vormonat, und um 2,1 Prozent niedriger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn haben die Betriebe in der Region 1,3 Prozent mehr Stellen gemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Der Arbeitsmarkt nach regionalen Gesichtspunkten:
In der Stadt Landshut ist die Arbeitslosenquote im Berichtsmonat um 0,1 Prozent auf 5 Prozent gesunken. Im Vorjahr lag sie bei 4,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist innerhalb eines Monats um 15 Personen auf 1.803 gestiegen (107 mehr als im Mai 2013).
Im Landkreis Landshut ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 81 auf 2.150 gesunken. Die Arbeitslosenquote ist von 2,6 auf 2,5 Prozent gefallen. Im Vorjahresmonat betrug sie 2,6 Prozent. Damit ist im Landkreis Landshut die Arbeitslosenquote mit derzeit 2,5 Prozent in der Region am niedrigsten.
Im Landkreis Rottal-Inn ist im Mai die Zahl der Arbeitslosen um 107 Personen auf 2.084 zurückgegangen. Im Vergleich zum Mai 2013 waren damit 59 Menschen mehr gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,3 Prozent (Vormonat 3,4 Prozent, Vorjahresmonat).
Im Landkreis Dingolfing-Landau ist die Arbeitslosenquote von April auf Mai um 0,2 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent gefallen. Der Bestand an Arbeitslosen sank um 95 auf 1.481 Personen. Im Vorjahresmonat waren 176 Arbeitslose weniger gemeldet. Die Arbeitslosen-quote betrug im Mai 2013 2,3 Prozent.
Der Ausbildungsstellenmarkt im Mai 2014
Dieses Jahr stehen noch mehr gemeldete Ausbildungsstellen einer geringeren Zahl an Bewerbern gegenüber. Mit 3.329 Stellen liegt die Zahl der Stellen deutlich über der der gemeldeten Bewerber von 2.412. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen um 2,6 Prozent angestiegen. Davon sind momentan noch 1.393 unbesetzt.
Die Zahl der Jugendlichen, die sich im Agenturbezirk Landshut-Pfarrkirchen seit 1. Oktober als Bewerber für Berufsausbildungsstellen hat registrieren lassen, beträgt 2.412. Das sind 9 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. 788 dieser jungen Menschen suchen noch nach einer Lehrstelle. Damit beträgt das Verhältnis unbesetzter Ausbildungsstelle je unversorgten Bewerber 1,77 und ist damit deutlich besser als in den vergangenen Jahren. „Unter diesen Rahmenbedingungen sollte jeder ausbildungsreife und ausbildungswillige Jugendliche eine passende Lehrstelle finden. Bei etwas Flexibilität hinsichtlich Beruf und/ oder Örtlichkeit auf Seiten der Jugendlichen und etwas Offenheit auf Seiten der Arbeitgeber bin ich mir sicher, dass am Ende des Ausbildungsjahres am 30.9.14 alle Jugendlichen versorgt werden
Für manche Arbeitgeber wird es aufgrund der rückläufigen Bewerberzahlen immer schwieriger geeigneten Nachwuchs zu finden. Wir raten daher diesen Betrieben sich unter anderem an Ausbildungsmessen zu beteiligen oder Praktika anzubieten, um bei den Jugendlichen Aufmerksamkeit für ihr Ausbildungsangebot zu erzielen.
Um Nachwuchskräfte zu finden, kann beispielsweise auch die kritische Hinterfragung der gewünschten Anforderungen weiterhelfen. Eventuell kann ein Jugendlicher, der aufgrund der Schulnoten zunächst nicht unbedingt dem Idealauszubildenden entspricht, doch zu einem wertvollen Mitarbeiter werden. Bei Problemen inder Berufsschule kann die Agentur für Arbeit eine Art Nachhilfe in Form der ausbildungsbeglei-tenden Hilfen anbieten. So können auch schwächere Auszubildende die Ausbildung erfolgreich absolvieren", so Robert Maier.